FC Winterthur vs. BSC Young Boys
Matchzusammenfassung
Das zweite Gegentor brach den Widerstand
50 Minuten lang hielt der FCW das ungleiche Duell gegen YB mit vielen guten Szenen offen, am Ende verliert er diskussionslos 1:4 (0:1).
Der Schweizer Meister und Champions-Ligist war mit seiner hochkarätigen Mannschaft in den entscheidenden Momenten kaltblütiger, präziser und hatten auch das Glück auf seiner Seite, wie etwa beim 1:2, das (zu kurz) nach dem Ausgleich durch einen unglücklich abgelenkten Schuss zustande kam. Es war das vorentscheidende Tor zum Sieg der Berner.
Zur Pause stand es zwar 0:1 für den Favoriten aus Bern – doch so richtig logisch war das Resultat nicht. Der FCW hatte gute Chancen für ein (Führungs-)Tor, YB hatte nur eine wirklich gute Szene nach einem folgenschweren Fehlpass in der Vorwärtsbewegung von Randy Schneider im Mittelfeld. Der Ball gelang schnell zu Joël Monteiro, der sich nicht zweimal bitten liess und Goalie Stefanos Kapino im Strafraum in der Manier eines Mittelstürmers keine Chance liess.
Nach der Pause machte der FCW weiter Druck und erzielte rasch den verdienten Ausgleich. Schneider spielte einen schönen Pass in die Tiefe zu Labinot Bajrami, der seine Gegenspieler im Strafraum abschüttelte, YB-Goalie David von Ballmoos umspielte und ebenso in der Manier eines eiskalten Mittelstürmers zum 1:1 einnetzte. Es war seine Torpremiere in der Super League. Der Jubel war gross auf der restlos ausverkauften Schützenwiese – doch er hielt nur sehr kurz an. Ein Anspiel und ein abgelenkter Schuss von Monteiro reichten und die Berner waren wieder in Führung. Obwohl noch 40 Minuten zu spielen waren, versetzte dieses ärgerliche Tor, das viel zu früh und unglücklich zustande kam, den Gastgebern einen Nackenschlag, von dem sie sich nicht mehr richtig erholten. Statt im Kampf den erneuten Ausgleich zu suchen, kassierte der FCW nur sieben Minuten später viel zu einfach das 1:3, der dritte Treffer von Monteiro war dann nur noch Zugabe.
Das hohe Resultat klingt brutal, zumal der FCW zumindest bis zum vorentscheidenden 1:2 vieles gut gemacht hat. Er spielte mutig nach vorne, machte in der Defensive wenig Fehler und liess der hochkarätigen Offensivabteilung von YB kaum Möglichkeiten, sich zu entfalten. Die neuen Spieler brachten Schwung, und Chancen waren da: Etwa von Schneider, der nach einer starken Aktion von Josias Lukembila den Ball aus bester Position nicht ins fast leere Tor brachte. Auch Lukembila wäre später in bester Position gestanden, konnte aber den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Noch später im Spiel war es dann Boubacar Fofana, der sich im gegnerischen Strafraum gut freidribbelte, aber zu wenig platziert abschloss. So blieb dem FCW am Schluss nur der Konjunktiv, denn YB war an diesem Sonntag einfach präziser und effizienter.
Credit Suisse Super League, Runde 7; Schützenwiese; 8700 Fans (ausverkauft); SR Piccolo.
Tore: 32. Monteiro 0:1, 47. Bajrami (Schneider) 1:1, 49. Monteiro 1:2, 56. Ganvoula 1:3, 85. Monteiro 1:4.
Spieler
FC Winterthur
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Stefanos Kapino
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Tobias Schättin
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Remo Arnold
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Granit Lekaj
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Basil Stillhart
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Luca Zuffi
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Fabian Frei
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Josias Lukembila
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Matteo Di Giusto
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Randy Schneider
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Labinot Bajrami ⚽
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Musa Araz
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Antoine Baroan
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Carmine Chiappetta
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Boubacar Fofana
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Christian Gomis
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Markus Kuster
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Loïc Lüthi
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Lukas Mühl
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Silvan Sidler
Spieler
BSC Young Boys
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David von Ballmoos
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Abdu Cadri Conté
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Loris Benito
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Mohamed Ali Camara
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Zachary Athekame
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Filip Ugrinic
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Cheikh Niasse
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Joël Monteiro ⚽ ⚽ ⚽
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Meschack Elia
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Darian Males
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Silvere Ganvoula ⚽
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Miguel Chaiwa
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Ebrima Colley
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Jaouen Hadjam
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Kastriot Imeri
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Cedric Itten
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Marvin Keller
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Sandro Lauper
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Alan Virginius
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Tanguy Zoukrou
Aufstellung
FC Winterthur
Aufstellung
BSC Young Boys
Statistik
Informationen
Tickets gibt es online oder am Schalter von Tourist Information am Hauptbahnhof in Winterthur.
Jeweils ca. 48h vor dem Spiel werden die nicht bezogenen Tickets aus reservierten Kontingenten freigegeben. Über die Freigabe wird mittels SMS-Alarm informiert.
Tickets für den Gastsektor D1 werden über die Gastmannschaft oder wenn am Spieltag noch verfügbar an der Tageskasse verkauft.
Matchvorschau
Spezielles Duell gegen den Meister, Champions-Ligisten und Tabellenletzten
Wer hätte das gedacht: Der jahrelange Liga-Dominator, amtierende Schweizer Meister und aktuelle Champions-League-Teilnehmer kommt nach Winterthur – als Tabellenschlusslicht der aktuellen Super League! So kommt es zum wohl ungewöhnlichsten und attraktivsten Kellerduell, das die Schützenwiese je erlebt hat.
Letzte Saison noch galt die Affiche FCW vs. YB als Spitzenduell. Die Berner spielten wie immer um den Meistertitel, der FCW galt als das grosse Überraschungsteam, das sich oben festkrallte und der Konkurrenz das Fürchten lehrte.
Diese Saison sind beide Teams noch nicht richtig in die Gänge gekommen – zumindest in den ersten sechs Runden nicht. Der FCW liegt mit vier Punkten an elfter Stelle, YB ist mit drei Zählern gar Tabellenletzter.
Dass beim FCW trotz seinen beschränkten finanziellen Möglichkeiten in der vergangenen Saison vieles zusammengepasst hat und er nun nach gewichtigen Abgängen und immer noch limitiertem Budget eine schwierige Saison durchleben dürfte: das ist leider mit dem vor allem in der Offensive verjüngten Kader ein realistisches Szenario. Als wenn das nicht schon genug wäre, kommt seit dem Saisonstart auch noch das Verletzungspech dazu (immer noch nicht zurück sind die Teamstützen Burkart, Jankewitz, Rohner und Zuffi). Das Ziel ist auch im dritten Super-League-Jahr in Serie der Klassenerhalt.
Hingegen beim Schweizer Meister und langjährigen Dominator mit seinem grossen Potenzial und seinen hohen Ansprüchen erstaunt der schlechteste Saisonstart seit 28 Jahren schon deutlich mehr – auch wenn ein Blick auf die Transfers und die aktuelle Mannschaft einige Erklärungsansätze liefert, warum der gelbschwarze Hochleistungsmotor noch nicht richtig ins Laufen gekommen ist. Wichtige Abgänge seien nicht adäquat ersetzt worden, heisst es in der Kritik. YB-Sportchef Steve van Bergen nahm kürzlich im «Blick» seine Spieler in die Verantwortung: «Die Leistungen waren bisher ungenügend. Der Zug ist zum Saisonstart losgefahren, aber ein paar unserer Spieler haben die Abfahrt verpasst.» Dass das Kader Qualität hat, hat es bei der Qualifikation für die Champions League bewiesen. Die Frage ist nur: Ist die Qualität auf dem internationalen Parkett auch die richtige für den hundskommunen Schweizer Liga-Alltag?
Schon fast leid tun kann einen da der Trainer, der mächtig unter Druck geraten ist: Patrick Rahmen hat sich den Wechsel vom familiären Winterthur in die (Fussball-)Hauptstadt sicher anders vorgestellt. Ein Wechsel notabene, den in Winterthur so mancher bedauert hat, aber ausserhalb von vielen als logisch und passend bezeichnet worden ist. Die Erwartungen sind hoch – und die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte wird Rahmen auf jeden Fall nicht ruhiger schlafen lassen.
FCW-Trainer Ogi Zaric und sein Team konnten zumindest nach dem Cup-Fight in Wil gut schlafen, nachdem sie das drohende Aus mit einer starken Willensleistung in Extremis abwenden konnten.
So kommt es am Sonntag auf der Schützenwiese für beide Trainer und ihre Teams garantiert nicht zum gemütlichen Sonntagsspaziergang mit anschliessendem Kafichränzli, sondern zu einem unerwarteten, aber hoch spannenden Kellerduell mit ungewissem Ausgang.
Links zum Spiel
Matchball-Spenden
Kaffeerösterei l`amica, Wülflingerstrasse 9, 8400 Winterthur, www.lamica.ch
Ristorante & Pizzeria Schmitte da Nino, Stationsstrasse 2, 8308 Illnau, www.schmitte-da-nino.com
Bachmann & Dammann, Im Wani 1, 8422 Pfungen, www.bachmanndammann.ch
Crazy-dress, Din Partner in Winti für Textildruck und Stickereien, www.crazy-dress.ch
Hako Getränke, Steinberggasse 53, Winterthur, www.hakogetraenke.ch
Fredy Vögeli Sanitär & Heizungen GmbH, Weiacherstrasse 58, Pfungen, info@voegeli-sanitaer.ch
Amag Winterthur, Zürcherstrasse 240, Winterthur, www.amag.ch
Blumen Müller, Wartstrasse 31 ·Winterthur, www.blumen-mueller.ch
Renate Dürr, Ko-Präsidentin Grüne Winterthur, www.winterthur-gruene-zh.ch