FC Sion vs. FC Winterthur
Matchzusammenfassung
Drei-Minuten-Blackout läutete Niederlage ein
Der FCW verliert gegen Sion in Unterzahl 0:2 (0:0). Die Niederlage bahnte sich kurz nach der Pause mit drei Szenen innert drei Minuten an. Am Anfang stand die Verletzung von Fabian Rohner, dann folgte der Gegentreffer und am Schluss der Platzverweis von Antoine Baroan.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit in der brütenden Hitze im Tourbillon waren es drei Szenen innert weniger Minuten, die die Niederlage des FCW einläuteten: Kurz nach der Pause blieb Fabian Rohner nach einem Zweikampf ausserhalb des Spielfeldes in der Nähe des gegnerischen Tor verletzt liegen, Sion nutzte die Gelegenheit, spielte weiter und erzwang in der 50. Minute gegen die unsortierten Winterthurer die Führung. Nur zwei Minuten später kassierte FCW-Stürmer Antoine Baroan nach einer als Tätlichkeit taxierten Aktion mit der Hand die rote Karte. Danach war es in der Walliser Hitze für den tapfer kämpfenden FCW schwierig, gegen die gut verteidigenden Gastgeber das Spiel nochmals zu kehren. In der 85. Minute fiel dann nicht überraschend noch das 0:2.
Medienstimmen:
Der Landbote sah es so: «Nach einer überschaubaren ersten Halbzeit, in der der FCW zwar mehr vom Spiel aber Sion die besseren Chancen hatte, überschlagen sich zu Beginn der zweiten Hälfte die Ereignisse. In der 48. Minute verletzt sich Fabian Rohner am Knie. Bitter für den FCW: Rohner ist nach Nishan Burkart bereits der zweite erfahrene Flügel, der nun ausfällt – und der FCW hat ja bekanntlich auf dieser Position schon viel Personal und Skorerpunkte verloren.
Nur es kommt im Tourbillon noch schlimmer. Während Rohner in der Barre weggetragen wird, erspielen sich die Walliser einen Corner. Zwar kann der FCW noch vor der Ausführung ergänzen. Doch ausgerechnet Albin Krasniqi, der für Rohner kommt, verliert den entscheidenden Zweikampf. Joël Schmied entwischt dem jungen Winterthurer und trifft. Markus Kuster, der den Vorzug vor Stefanos Kapino bekommt, bleibt chancenlos. Und also ob das im Glutofen Tourbillon nicht schon genug Hypothek wäre, folgt sogleich der Platzverweis für Baroan. Die Rote Karte ist hart gepfiffen – wie schon der Restausschluss gegen Arnold im Spiel gegen den FC Zürich.»
Blue TV sieht es ähnlich: «Winterthur erlebte im Tourbillon kurz nach der Pause fünf Horrorminuten, die den Match entschieden. Zuerst verletzte sich Fabian Rohner ohne gegnerische Einwirkung unglücklich am Knie. Während der Neuzugang vom FC Zürich mit der Trage transportiert wurde, traf Sions Captain Joël Schmied nach einem Eckball zum 1:0 der Gastgeber. Zwei weitere Minuten später leistete sich FCW-Stürmer Antoine Baroan eine Dummheit, die Schiedsrichter Sandro Schärer als Tätlichkeit wertete und somit Rot zur Folge hatte. Der leichte Griff des Franzosen an den Kopf von Kevin Bua wäre mit einer Verwarnung wohl ausreichend bestraft gewesen.»
Blick erwähnt in seinem Matchbericht die Äusserungen des Schiri-Experte Stephan Klossner: «Alles fängt mit einem Foul des Winti-Stürmers an Kevin Bua an. In der Folge laufen sie nebeneinanderher. Dabei will der unzufriedene Baroan seinen Gegenspieler etwas wegschubsen und trifft ihn dabei am Kopf. Nach Absicht und einem aktiven Schlag sieht es definitiv nicht aus. Für Schiri Schärer ist es aber eine Tätlichkeit und schickt ihn direkt unter die Dusche. Für Schiri-Experte Stephan Klossner die falsche Entscheidung. «Für mich ist Rot zu streng. Die Berührung ist kein klarer Schlag. Für mich ist es eine Gelbe Karte», so der Ex-Schiri bei Blue.»
Den Spielverlauf fasst Toni Gassmann auf Radio Stadtfilter zusammen.
Die Stimme des FCW-Trainers:
FCW-Cheftrainer Ogijen Zaric spricht an der Medienkonferenz von einem verdienten Sieg: «Es war klar: Wer hier bei dieser Hitze mehr Fehler macht, wird es schwer haben. Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein mit der offensiven Leistung, defensiv war die Leistung aber bis zur 50. Minute in Ordnung. Nach dem Doppelschlag wurde es für uns extrem schwierig. Aber meine Mannschaft hat sich in Unterzahl gut geschlagen, es hätte unter den gegebenen Umständen bös enden können. Alles in allem war es ein verdienter Sieg von Sion.»
Spieler
FC Sion
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Timothy Fayulu
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Nias Hefti
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Gora Diouf
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Joël Schmied ⚽
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Numa Lavanchy
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Baltazar Costa Rodrigues de Oliveira
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Ali Kabacalman
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Théo Bouchlarhem
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Ilyas Chouaref
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Théo Berdayes
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Dejan Sorgic
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Kevin Bua
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Liam Chipperfield
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Dejan Djokic ⚽
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Jan Kronig
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Heinz Lindner
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Pierrick Moulin
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Georgi Rusev
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Cristian Souza
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Noé Sow
Spieler
FC Winterthur
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Markus Kuster
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Souleymane Diaby
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Granit Lekaj
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Loïc Lüthi
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Silvan Sidler
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Randy Schneider
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Luca Zuffi
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Carmine Chiappetta
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Matteo Di Giusto
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Fabian Rohner
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Antoine Baroan
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Musa Araz
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Remo Arnold
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Boubacar Fofana
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Christian Gomis
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Stefanos Kapino
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Albin Krasniqi
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Elias Maluvunu
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Tobias Schättin
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Basil Stillhart
Aufstellung
FC Sion
Aufstellung
FC Winterthur
Statistik
Informationen
Unser Fanarbeit-Team verkauft Matchtickets für den Gastsektor am Donnerstag, 8. August, 18.00 bis 20.00h, in der Extrabar @LiberoBar sowie am Spieltag im Extrazug. Zudem wird die Tageskasse vor dem Gastsektor in Sion offen sein. Die Preise: Vollpreis 25 Fr., Kinder/Jugendliche von 6 bis 18 Jahren, Studis, Schüler:innen, Lernende, AHV/IV 20 Fr., Kinder bis 6 Jahre gratis.
Wir wollen so viele Fans wie möglich zum Spiel bringen. In Zusammenarbeit mit den SBB kann der FCW einen Extrazug anbieten, der ohne Halt bis Sion fährt.
Vom Bahnhof Sion gehen die Fans zu Fuss zum Stadion Tourbillon (ca. 30 min).
Hinreise: Winterthur (Gl. 3) ab 11.49h | Sion (Gl. 2) an 16.28h
Rückreise: Sion (Gl. 10) ab 20.40h | Winterthur (Gl. 6) an 01.42h
Wagen 4 und 5 sind rauchfrei (etwa auf Höhe MC Clean). Die Frauen-WCs befinden sich in Wagen 3 und 5.
Die speziellen SBB-Football-Tickets für den Extrazug (29 Fr. mit Halbtax, 58 Fr. ohne Halbtax) gibt es am Bahnschalter am HB, an den Billettautomaten sowie unter folgendem Link. Es gelten auch alle Streckenbillette, Abos und Vergünstigungen, die für die Fahrt Winterthur–Sion eingesetzt werden können. Der App-Service «EasyRide» wird in Fanzügen nicht akzeptiert.
Im Extrazug halten sich die Fans an diesen Verhaltenskodex.
Matchvorschau
Rückkehr ins Tourbillon
Der FCW tritt am Samstag, 18.00h, auswärts gegen den FC Sion an. Die Walliser sind keine gewöhnlichen Aufsteiger: Sie gehören dank ihrem Potenzial und ihrem Status gleich wieder zu den Grossen in der Super League. Keine leichte Aufgabe für den FCW, auch wenn er gute Erinnerungen an die Spiele im Tourbillon hat.
Nach einem Zwischenjahr in der Challenge League ist der FC Sion mehr oder weniger souverän in die höchste Schweizer Liga zurückgekehrt. Das ist gut so, denn die Walliser gehören mit ihrer Tradition, ihrer Strahlkraft und einem so finanzstarken wie fussballverrückten Präsidenten in die Super League.
Sechs Punkte aus drei Spielen, mit Siegen gegen YB (2:1) und Lausanne (4:0): Der gute Start des FC Sion in die neue Saison hat in Fachkreisen niemanden wirklich verwundert. Der Klub hat mit einer super-league-tauglichen Mannschaft und genügend Potenzial den sofortigen Wiederaufstieg geschafft und nutzt den Schwung für die neue Herausforderung. Da braucht es keine grosse Angewöhnungszeit an die neuen Gegebenheiten, wie es sonst bei einem Liga-Frischling der Fall ist.
Dem FCW steht eine anspruchsvolle Aufgabe bevor. Aber das war auch schon 2022/23, in der ersten Super-League-Saison nach 37 Jahren, der Fall. Damals besiegte der FCW als absoluter Underdog den Favoriten auf der Schützenwiese und zweimal im Hexenkessel Tourbillon – und schaffte damit im Gegensatz zu den Wallisern sensationell den (direkten) Klassenerhalt.
Mit diesem Wissen und dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten kann der FCW mit erhobenem Haupt ins Tourbillon einlaufen. Die Favoritenrolle liegt angesichts der speziellen Situation bei den Gastgebern, Winterthur kann punkten, muss aber nicht.
Auch für dieses Spiel haben wir zusammen mit den SBB einen Extrazug organisiert (Infos siehe oben). Vorwärts Winterthur, alle (endlich wieder) ins Wallis!