Servette FC vs. FC Winterthur
Matchzusammenfassung
Pausenführung, Rückstand, später Ausgleich
Uff! Der FCW holt in Genf dank einem unbändigen Willen und einer solidarischen Mannschaftsleistung ein 2:2 und damit einen wichtigen und guten Auswärtspunkt.
Tore: 45.+2 Roman Buess (Foulpenalty) 0:1, 54. Bedia 1:1, 82. Stevanovic 2:1, 89. Yoan Severin (Eigentor, Sayf Ltaief) 2:2.
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer:innen an diesem milden Mittwochabend im enttäuschend leeren Stade de Genève ein ausgeglichenes Spiel. Obwohl die Gastgeber, die nach einem mässigen Start in der Meisterschaft unter Erfolgsdruck stehen, sich je länger je mehr ein klares Chancenplus erarbeiteten, blieben zwingende Torchancen aus. Und wenn der Ball dann mal aufs Tor kam, stand da ein hellwacher Marvin Keller und hielt.
Dann, kurz vor dem Pausenpfiff, dies: Der FCW greift nochmals an, Musa Araz bekommt im gegnerischen Sechzehner den Ball und wird von seinem Gegner von den Beinen geholt. Klarer Fall: Elfmeter! Penalty-König Roman Buess liess sich nicht zweimal bitten und brachte den FCW trotz des gellenden Pfeifkonzerts der Servette-Fans mit dem Pausenpfiff in Führung. Es war sein erster Treffer in der laufenden Saison.
Mutiger Rahmen mit neuer Startelf
Die Pausenführung war eine Bestätigung für den Mut von Patrick Rahmen, der in der Mitte der Englischen Woche überraschend fast die komplette Startelf vom 2:1-Sieg gegen SLO ausgewechselt hatte: Nur Goalie Marvin Keller, Innenverteidiger Basil Stillhart und Mittelfeldstratege Luca Zuffi, der anstelle des verletzten Granit Lekaj das Captain-Band trug, standen beim Anpfiff in Genf auf dem Platz.
Neu in der Startelf waren: Silvan Sidler (für Gantenbein), Yannick Schmid (für Lekaj), Souleymane Diaby (für Schättin), Musa Araz (für Jankewitz), Nishan Burkart (für Ltaief), Randy Schneider (für Di Giusto), Samir Ramizi (für Ballet) und Roman Buess (für Turkes).
Servette machte mächtig Druck
Nach der Pause drehten die Genfer, die seit dieser Saison vom Winterthurer René Weiler trainiert werden, mächtig auf und setzen den FCW arg unter Druck. Der Ausgleich in der 54. Minute war so gesehen die logische Konsequenz: Eine hoher Kopfball fliegt in den Winterthurer Strafraum genau auf Chris Bedia. Der wuchtige Stürmer war an diesem Abend der auffälligste Angreifer der Genfer und sorgte schon in der ersten Halbzeit immer wieder für Unruhe, blieb aber ohne Erfolg. Diesmal vollstreckte er kaltblütig.
Nach dem zwanzigminütigen Startfurioso bekam der FCW wieder mehr Zugriff auf das Spiel. Samuel Ballet (60. für Ramizi) und Sayf Ltaief (60. für Burkart) brachten nach einer Stunde neuen Schwung in die Offensive – und wohl auch mehr Vorsicht bei Genfern. Nach einer ruhigeren und ausgeglichenen Phase kam in der 82. etwas unerwartet der Führungstreffer für die Hausherren (Flanke, Kopfball, Tor).
War das zehn Minuten vor Schluss die Entscheidung für die stark spielenden Genfer, die ihren erst zweiten Sieg in der Meisterschaft anstrebten?
FCW gab nicht auf – starke Teamleistung
Der FCW steckte nicht auf und konnte in der 89. nochmals ausgleichen: Sayf Ltaief dribbelte durch die gegnerische Abwehr in den Strafraum in Richtung Grundlinie und flankte von links aussen scharf in den Fünfer, wo eigentlich keiner seiner Kollegen stand. Dafür aber der Servettien Yoan Severin, der nicht mehr anders konnte, als den Ball ins eigene Goal zu lenken. Auch so geht Tore schiessen.
Mit diesem späten und auch ein wenig glücklichen Tor zum 2:2-Endstand belohnte sich der FCW mit einem wichtigen und guten Auswärtspunkt. Er fiel in diesem schwierigen Spiel gegen einen starken und phasenweise erdrückenden Gegner nie auseinander und gab bis am Schluss nicht auf. Tugenden, die schon so mancher Mannschaft in schwierigen Situationen geholfen haben.
Am Samstag gehts bereits weiter: Der FCW empfängt um 18.00h auf der Schützenwiese den FC Lugano.
Impressionen vom Spiel
Spieler
Servette FC
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Jérémy Frick
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Bradley Mazikou
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Yoan Severin
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Steve Rouiller
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Bendegúz Bolla
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Dereck Kutesa
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Timothé Cognat
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Gaël Ondoua
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Miroslav Stevanovic ⚽
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Chris Bedia ⚽
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Enzo Crivelli
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Alexis Antunes
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David Douline
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Jérémy Guillemenot
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Joël Mall
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Jérôme Onguéné
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Ronny Rodelin
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Hussayn Touati
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Keigo Tsunemoto
Spieler
FC Winterthur
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Marvin Keller
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Souleymane Diaby
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Basil Stillhart
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Yannick Schmid
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Silvan Sidler
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Luca Zuffi
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Musa Araz
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Nishan Burkart
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Randy Schneider
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Samir Ramizi
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Roman Buess ⚽
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Remo Arnold
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Samuel Ballet
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Matteo Di Giusto
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Adrian Gantenbein
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Alexandre Jankewitz
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Markus Kuster
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Sayfallah Ltaief
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Tobias Schättin
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Aldin Turkes
Aufstellung
Servette FC
Aufstellung
FC Winterthur
Statistik
Informationen
Die Fanszene organisiert eine Carreise nach Genf, direkt vor das Stadion.
Abfahrt ist um 15.30 Uhr auf dem Parkplatz des Stadions Schützenwiese (bitte pünktlich erscheinen). Rückkehr in Winti ist ungefähr um 2.30 Uhr.
Die Fahrt kostet pro Person 35 Fr. Anmelden kannst Du Dich hier per E-Mail. Die Anmeldung ist verbindlich. Wer sich erst nach dem 24. September abmeldet, muss die Reisekosten übernehmen. Sollten mehr Personen mitfahren wollen, als Plätze zur Verfügung stehen, gilt die Reihenfolge der Anmeldungen.
Im Bus gibt es einen Getränkeverkauf. Zudem werden während der Fahrt Tickets für den Gästesektor verkauft.
Jetzt anmelden! (fansvomfcw@gmail.com)
Matchvorschau
Wir kommen um zu punkten
Der FCW spielt am Mittwochabend auswärts gegen Servette. Der letzte Sieg gegen die Genfer liegt sechs Jahre und fünf Monate zurück. Höchste Zeit, wieder einmal zu punkten! Für einmal fährt kein Extrazug ans andere Ende der Schweiz, die Fans können aber mit dem Car reisen.
Der FCW steckt inmitten einer strengen Englischen Woche. Die erste Hürde hat er am letzten Samstag mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen Stade-Lausanne-Ouchy bereits überwunden – Zeit zum Ausruhen bleibt deswegen aber nicht: Nach je einer Trainingseinheit am Montag, 10.30h, und Dienstag, 15.30h, gehts am Mittwoch bereits weiter mit dem nächsten harten Brocken aus dem Welschland. Der FCW spielt um 20.30h im Stade de Genève gegen Servette.
Servette traditionell Favorit
Auf dem Papier ist der Genfer Traditionsverein klarer Favorit: Der amtierende Schweizer Vizemeister hat ein Top-Kader beisammen und ist gemäss der Langzeit-Statistik für den FCW eine harte Nuss. Seit 2016, als Servette von der 1. Liga wieder in die Challenge League aufgestiegen war, trafen die beiden Klubs 16-mal aufeinander. Zehnmal siegte Servette, viermal trennten sich die Mannschaften unentschieden und nur zweimal konnte der FCW gewinnen.
Der letzte Winterthurer Sieg ist auf den 22.4.2016 datiert. Es war ein 3:2 in Genf, das der FCW mit einer solidarischen Willensleistung und mit drei Toren des damaligen Mittelstürmers Silvio geschafft hatte. Der FCW lag zweimal zurück, das erste Gegentor fiel bereits in der ersten Minute.
Der FCW spielte damals mit der folgenden Startelf: Von Ballmoos - Gregorio, Hebib, Katz, Schättin – Frontino, Gazzetta – Kamber, Ljubicic, Radice – Silvio.
Die Startelf der Genfer war prominent bestückt: Gonzales – Cadamuro, Pogam, Mfuyi, Sauthier – Castro, Cespedes, Maouche – Nsame, Alphonse, Vitkieviez
Auch in der Winterthurer Super-League-Premiere-Saison hatten der FCW nicht viel zu melden: Servette siegte dreimal, in Genf reichte es für den Underdog einmal zu einem 1:1 (Ausgleichstreffer in der 52. von Ardaiz).
Die damalige Startelf unter Bruno Berner: Kuster, Gantenbein, Schmid, Lekaj, Arnold, Diaby, Ballet, Di Giusto, Ramizi, Ltaief, Ardaiz.
Neuer Servette-Trainer ist ein Winterthurer
Trotz der besten Platzierung für Servette seit vielen Jahren musste Erfolgstrainer Alain Geiger im Sommer gehen – ein Entscheid, den viele nicht nachvollziehen konnten. Der neue Trainer ist für den FCW ein alter Bekannter: René Weiler stammt selber aus Winterthur, hat beim FCW im Nachwuchs und im Eins gespielt und war anfangs der 2000er-Jahre als Sportchef tätig. Von 1994 bis 1996 spielte der 50-Jährige auch für Servette in der Super League.
Die aktuelle Saison ist für Servette noch nicht wunschgemäss verlaufen: Mit sechs Punkten aus sieben Spielen (ein Sieg, je drei Remis/Niederlagen, 8:12 Tore) liegen die ambitionierten Genfer drei Ränge hinter dem FCW auf dem achten Platz. Eine Erklärung für den aus Sicht des SFC enttäuschenden Saisonstart könnte die zusätzliche Belastung durch den europäischen Wettbewerb sein.
Der FCW wird sich von diesen Zahlen und Mutmassungen nicht verleiten lassen. Genf ist ein hartes Pflaster für den FCW, es gilt vollste Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft von der ersten Spielsekunde an.
Für Fans: Carreise, Kino, Libero Bar
Einen Extrazug wird es wegen der späten Anspielzeit leider nicht geben, aber wir bieten für unsere Fans eine Carreise an (Infos/Anmeldung siehe oben). Das Spiel wird wie immer auf Blue TV und Radio Stadtfilter live übertragen. Zu sehen ist die Partie auch in der Libero Bar (gratis) und im Kino blue Cinema Maxx im Kesselhaus (Eintritt, Vorverkauf empfohlen).
Am Samstag Heimspiel gegen Lugano
Auch nach dem Gastspiel in Genf geht es zügig weiter, zum Abschluss der Englischen Woche folgt wieder ein Heimspiel: Der FCW empfängt um 18.00h auf der Schützenwiese den FC Lugano.