FC Winterthur vs. Grasshopper Club Zürich
Matchzusammenfassung
Verdienter Sieg im Prestigeduell
Der FCW gewinnt das Kantonsderby gegen GC absolut verdient 3:1 (1:1). Es war der erste Sieg in der noch jungen Saison, ein Sieg für die Moral und eine Belohnung für die Mannschaft, die mit ihrer Leistung grossartig auf die beiden deutlichen Niederlagen gegen und Basel und YB reagiert hat. Die Schützenwiese war mit 8400 Fans wiederum ausverkauft.
Am Samstag war auf der Schützenwiese alles angerichtet für ein grosses Fussballfest: Kantonsderby, Grasshoppers, erstes Wiedersehen mit Ex-FCW-Trainer Bruno Berner, ausverkauftes Stadio, zwei lautstarke Fankurven, Wetter gut, Stimmung super. Los gehts!
Beide Mannschaften kamen gut aus der Kabine. Den besseren Start erwischten dann aber die Gäste aus Niederhasli. Nach einem Ballverlust von Samuel Ballet im Mittelfeld griff GC zügig an, Bradley Fink setzte sich gegen Basil Stillhart durch und lupfte den Ball über den herauseilenden Markus Kuster hinweg ins Tor. Schiedsrichter Sandro Schärer entscheid auf Abseits, musste sich aber durch den VAR, dem neu eine kalibrierte Kontrolllinie zur Verfügung steht, eines Besseren belehren lassen: Aussenverteidiger Souleymane Diaby hatte das Offside aufgehoben. Es stand definitiv 0:1 für GC – und das schon nach sieben Minuten. Beim einen oder andern kamen Erinnerungen an die Startphase im Wankdorf kamen hoch, als der FCW nach zehn Minuten bereits 0:2 im Rückstand lag...
Di Giusto in bester Spiellaune
Aber diesmal lief es anders. Der FCW war grundsätzlich parat und reagierte gut auf den frühen Rückstand. Die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Rahmen nahm das Zepter in die Hand und suchte den raschen Ausgleich. Er kam in der 18. Minute: Alexandre Jankewitz bediente Matteo Di Giusto vor dem gegnerischen Strafraum mit einer herrlichen Diagonalflanke aus der eigenen Platzhälfte. Di Giusto dribbelte sich in und durch den 16er, Diaby lief aussen an ihm vorbei zur Grundlinie und zwang damit den Gegenspieler von Giusto ihm zu folgen. Di Giusto nutzte den frei gewordenen Raum und versenkte den Ball unhaltbar in die weite hohe Ecke. Ein Traumtor.
Apropos Di Giusto: Die Nr. 10 des FCW war in bester Spiellaune und einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz. Knapp 20 Minuten nach seinem sehenswerten Ausgleich folgte bereits Treffer Nr. 2 mit einem trockenen Schuss aus der Strafraummitte. Zuvor hatten er und Aldin Turkes die gegnerische Abwehr mit einem Doppelpass ausgespielt. Die Schützenwiese explodierte – aber nur kurz. Diesmal annullierte der VAR den Entscheid des Unabhängigen: Kein Tor – Turkes stand bei seiner Ballannahme leicht im Abseits. Pech hatte Di Giusto auch in der zweiten Halbzeit: Sein Aufsetzerschuss wurde von einem GC-Abwehrspieler auf der Linie abgewehrt.
Ballet allgegenwärtig
Markus Kuster im Tor des FCW hatte relativ wenig zu tun, auch weil die Grasshoppers nach ihrem frühen Führungstreffer die Hoheit über das Spiel an den mutig und selbstsicher auftretenden FCW abgeben musste. Die Abwehr um Rückkehrer und Captain Granit Lekaj stand stabil. Das defensive Mittelfeld blockte viel ab, auch nachdem der kränkelnde Luca Zuffi durch Musa Araz ersetzt werden musste. Araz konnte einen soliden Einstand feiern. Die wenigen klaren Torszenen parierte Kuster souverän, etwa den direkten Freistoss von Theo Corbeanu in der 28. Minute in die weite obere Ecke.
Auffälligster Mann im Spiel war Samuel Ballet, der schon seit Beginn der Saison in guter Form ist. Der Flügelspieler leistete ein enormes Laufpensum, war hinten und vorne anzutreffen, stark im Zweikampf und immer gefährlich. So auch nach einer Stunde, als er sich im gegnerischen Strafraum durchtankte und nur noch durch ein Foul gebremst werden konnte. Turkes verwandelte den Penalty in der 62. trotz Zeitverzögerung des Gegners souverän zum nicht überraschenden Führungstreffer. Es war der erste Treffer des Mittelstürmers für den FCW.
Ballet war es auch, der den dritten Treffer für die Winterthurer vorbereitete. In der 84. schlug Diaby den Ball weit auf Turkes, der lenkte ihn geschickt zu Ballet, der wiederum Randy Schneider mit einem sauberen Pass in die Tiefe bedient. Schneider liess sich nicht zweimal bitten und zeigte, was er kann: Mit dem Ball am Fuss tänzelte er sich im Strafraum durch die gegnerische Abwehr und schob ihn wohl überlegt in die kurze Ecke. Der Jubel vor der Bierkurve war umso grösser, weil auch Schneider in seinem zweiten Ernstkampf gleich seine Torpremiere feiern konnte.
Nach starkem Zeichen folgt die Cup-Pflicht
In der Bilanz lässt sich sagen: Die Mannschaft hat gegen GC ein starkes Zeichen gesetzt und mit einer solidarischen Teamleistung und mit deutlich weniger Fehlern den Sieg hoch verdient. Auf dieser Leistung und diesem Ergebnis lässt sich mit gutem Gewissen aufbauen.
Nach dem Derbysieg in einem für das Publikum attraktiven Spiel steht nun die erste Cup-Hauptrunde bevor: Der FCW muss am kommenden Samstag, 19.8. 16.00h, beim 1.-Ligisten FC Wettswil-Bonstetten antreten. Auch an dieses Spiel fährt ein Extrazug, Matchtickets gibt es am Donnerstag, 18.00 bis 20.00h, an der Extrabar@LiberoBar. Mehr Infos im Matchcenter.
Impressionen vom Spiel
Spieler
FC Winterthur
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Markus Kuster
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Souleymane Diaby
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Basil Stillhart
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Granit Lekaj
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Silvan Sidler
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Luca Zuffi
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Alexandre Jankewitz
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Nishan Burkart
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Matteo Di Giusto ⚽
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Samuel Ballet
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Aldin Turkes ⚽
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Musa Araz
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Remo Arnold
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Adrian Gantenbein
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Sayfallah Ltaief
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Jozef Pukaj
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Samir Ramizi
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Yannick Schmid
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Randy Schneider ⚽
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Tobias Schättin
Spieler
Grasshopper Club Zürich
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Justin Hammel
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Michael Kempter
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Ayumu Seko
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Kristers Tobers
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Dirk Abels
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Tsiy Ndenge
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Amir Abrashi
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Tim Meyer
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Filipe de Carvalho
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Bradley Fink ⚽
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Theo Corbeanu
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Liam Bollati
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Florian Hoxha
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Dion Kacuri
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Robin Kalem
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Manuel Kuttin
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Francis Momoh
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Damian Nigg
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Elmin Rastoder
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Elvir Zukaj
Aufstellung
FC Winterthur
Aufstellung
Grasshopper Club Zürich
Statistik
Informationen
Ab Montag: Vorverkauf fürs Kantonsderby!
Am Montag, 7. August, 10.00h, startet der öffentliche Ticketverkauf für das FCW-Heimspiel gegen die Grasshoppers.
Nach dem internen Vorverkauf bieten wir ab Montag über den Link https://fcwinterthur.showare.ch/
eine beschränkte Anzahl Tickets für die Sektoren D2 (Stehplätze) und A (Sitzplätze) an.
Neben dem Online-Verkauf startet ab Montag, 10.00h, auch ein beschränkter Verkauf für FCW-Fans am Schalter der Tourist Information im Hauptbahnhof (Sitzplätze A, Stehplätze C und D2). Zudem verkauft unsere Fanarbeit am Donnerstag, 10. August (18.00 bis 20.00h) auf der Schützenwiese Stehplatz-Tickets für die Sektoren B, C und D2 (ausschliesslich für FCW-Fans).
Achtung: Die Tickets für die GC-Fans im Gastsektor werden ausschliesslich über die GC-Kanäle verkauft. Infos bitte direkt bei den Grasshoppers einholen.
Matchvorschau
Rahmen, Berner, Kantonsderby
Der FCW empfängt am Samstag die Grasshoppers. Das erste Kantonsderby in der noch jungen Saison ist auch das erste Spiel von Bruno Berner als GC-Trainer gegen seinen alten Klub. Gelingt dem FCW in diesem Prestigeduell auch der erste Sieg in der laufenden Meisterschaft?
Was tun, wenn es brennt? Ruhe bewahren. Und was tun, wenn man meint, es brennt? Erst recht Ruhe bewahren und sich vergewissern, ob es tatsächlich brennt.
Diese bewährte Vorgehensweise gilt auch für die Startphase des FCW in seiner zweiten Super-League-Saison: Drei Spiele, ein Punkt, zwei Niederlagen mit deutlichen Ergebnissen, 4:10 Torverhältnis, Platz 12 in der neuen 12er-Liga.
Auf dem Papier sieht das tatsächlich nicht gut aus. Damit ist niemand zufrieden. Aber brennt beim FCW deswegen der sprichwörtliche Baum? Ist da Feuer unterm Dach der Schützenwiese? Gibt es Grund zur Panik? Muss gar die Philosophie über den Haufen geworfen werden?
Natürlich lügt die Tabelle nicht. Aber sie kann durchaus trügen, wenn man nur die nackten Zahlen anschaut. Der FCW ist auf der Schützenwiese mit einem 0:0 gegen das Top-Team aus Luzern gut gestartet, hat hinten nichts zugelassen und hätte mit ein wenig mehr Kaltblütigkeit und Fortüne das Spiel gewinnen können.
Dann musste das Team von Cheftrainer Patrick Rahmen gleich zweimal auswärts ran – und dies gegen zwei der schwierigsten Gegner mit den grössten Fankurven. Das 2:5 gegen Basel trügt insofern, dass der FCW bis am Schluss den Ausgleich suchte und die letzten beiden Gegentreffer erst in der Nachspielzeit fielen. Ein 2:3 in Basel hätte wohl niemand ernsthaft kritisiert.
Umgekehrt lief es beim Schweizer Meister, Cup-Sieger und Liga-Dominator YB: In den ersten Minuten konnte der FCW der Berner Wucht nicht standhalten, er kämpfte sich aber zurück und blieb aufsässig bis am Schluss. Auch gegen diesen Goliath erspielte sich der FCW seine Torchancen.
In beiden Duellen war nicht grundsätzlich die Spielphilosophie, geschweige denn die Einstellung der Spieler schuld an der Niederlage. Entscheidend war die Qualität des Gegners und (zu viele) individuelle Fehler, die auf dem hohen Niveau der Super League bestraft werden.
Der FCW muss sich weiterentwickeln. Es ist die Aufgabe des Trainerteams und der Spieler, die angestrebte Philosophie (weniger Beton, mehr Angriff, mehr Fussball) umzusetzen. Daran wird das Team gemessen. Aber für die Umstellung (inkl. Feinjustierung) braucht es Zeit und Geduld.
Die nächste Möglichkeit, einen Schritt vorwärts zu machen, bietet sich am Samstag beim Kantonsderby. Als ob das Derby-Prädikat dieses Duell nicht schon genug spannend macht, kommt diesmal noch ein spezielles Element dazu: Mit GC kommt auch Bruno Berner auf die Schützenwiese. Es ist die erste Begegnung zwischen ihm und dem FCW, seit er Trainer bei den Grasshoppers ist.
Natürlich gilt GC unabhängig vom Trainer als Favorit. Doch Geschenke soll es deswegen keine geben – im Gegenteil. Der FCW will zuhause seinen ersten Saisonsieg feiern. Die Mannschaft ist heiss – und da wären wir auch bei der Auflösung der Eingangsfrage: Auf der Schützenwiese brennt nur ein Feuer: das in unseren Herzen. Für den Klub, die Stadt, seine Menschen und den sportlichen Erfolg. Vorwärts Winterthur, auf zum Derbysieg!
Links zum Spiel
Matchball-Spenden
Sponsorengruppe für die Aus- und Weiterbildung im Maler- und Gipsergewerbe, Rudolfstrasse 13, 8400 Winterthur, www.sponsorengruppe-maler.ch
Ristorante Castello, 8408 Winterthur, www.castelloristorante.ch
Tourismusbüro Malta, www.visitmalta.com
Mäder Bauphysik GmbH, Else-Züblinstrasse 91, 8404 Winterthur, www.maederbauphysik.ch
Jucker Transportunternehmung GmbH, Rudolf-Diesels-Str. 2a , 8404 Winterthur, office@jucker-transport.ch
Hako Getränke, Steinberggasse 53, Winterthur, www.hakogetraenke.ch
Fredy Vögeli Sanitär & Heizungen GmbH, Weiacherstrasse 58, Pfungen, info@voegeli-sanitaer.ch
Blumen Müller, Wartstrasse 31 ·Winterthur, www.blumen-mueller.ch
Renate Dürr, Ko-Präsidentin Grüne Winterthur, www.winterthur-gruene-zh.ch