FC Lausanne-Sport vs. FC Winterthur

Das 1:1 war über das ganze Spiel gesehen leistungsgerecht. Der FCW hatte in der zweiten Halbzeit zwar die besseren Chancen. Dafür versetzten die Hausherren ihre Gäste mit der letzten Spielaktion in eine kurze Schockstarre: Kaly Sene erzielte nach einem Eckball das zweite Tor, doch zum Glück für die Winterthurer stand der wuchtige Mittelstürmer im Offside. Der Linienrichter zeigte es an, Schiedsrichter Lukas Fähndrich musste eine gefühlte Ewigkeit auf den VAR-Bericht warten – und gab den Treffer schliesslich definitiv nicht.

Muntere Partie, frühe Führung

Die Partie am Sonntagnachmittag im Stade de la Tuilière begann munter: FCW-Goalie Marvin Keller musste schon in der 3. Minute einen schwierigen, weil flatternden Weitschuss unkonventionell parieren, gleich darauf versuchte es FCW-Mittelfeldmotor Randy Schneider nach einem Sololauf über das halbe Feld von rechts. Doch sein abgelenkter Schuss ging nur ans Aussennetz. Den anschliessenden Eckball von Luca Zuffi konnte Lausanne-Goalie Karlo Letica abwehren, die Situation war aber noch nicht bereinigt: Der FCW setzte vehement nach. Alexandre Jankewitz eroberte per Kopf den Ball zurück, Schneider sah Zuffi und den freien Raum, Zuffi bediente im gegnerischen Strafraum Adrian Gantenbein, der auch in dieser Partie wieder in einer offensiveren Position unterwegs war, Gante spielte den Ball geschickt von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, Boubacar Fofana reagierte blitzschnell und schloss in der 8. Minute zum 1:0 ab. Es war nach der Premiere letzte Woche in St. Gallen bereits der zweite Treffer des ehemaligen Servettien im Winti-Trikot.

Keller mit starken Paraden

Die Reaktion der Lausanner liess nicht lange auf sich warten: Nach einem Eckball zog Donat Rrudhani am zweiten Pfosten direkt und volley ab, Keller konnte den gefährlichen Aufsetzer mit einem starken Reflex übers Tor lenken. Nach einer halben Stunde stellten sich Sayf Ltaief und Souleymane Diaby an der Seitenlinie dem ballführenden Rrudhani in den Weg. Das war definitiv einer zuviel, denn so konnte Rrudhani den heraneilenden Haïthem Loucif im Rücken der beiden anspielen, der wiederum im Zentrum Antoine Bernede bediente. Dessen Schuss wehrte Keller wiederum bravourös ab, doch auf der linken Seite profitierte Brighton Labeau vom Abpraller und schloss aus spitzem Winkel zum Ausgleich ab. Nur zwei Minuten später kommt Lausanne nochmals zu einem Eckball, wieder erwischt Labeau den Ball, doch sein Kopfball fliegt knapp am ersten Pfosten vorbei ins Aus. Bis zur Pause blieb es beim 1:1. Gut für Winterthur, denn die Lausanner hatten bis dahin mehr vom Spiel.

FCW-Chancenplus in der zweiten Hälfte

In der zweiten Hälfte kamen beide Teams zu Chancen, die Gäste aus Winterthur aber deutlich häufiger und gefährlicher. Etwa beim Angriff von Gantenbein über die rechte Seite. Gante spielte zu Schneider, Schneider ins Zentrum zu Zuffi, dessen Schuss aber vom Gegner abgeblockt wird. Fofanas anschliessender Fallrückzieher verfehlt das Ziel knapp. Wenig später findet der Ball nach einem Angriff über links zu Nishan Burkart, der in der Pause für Ltaief eingewechselten worden war. Der schnelle Stürmer sprintete an seinen Gegnern vorbei, bleibt aber mit seinem Abschluss am gegnerischen Goalie hängen. Nach einer Quer-Staffette über Gantenbein, Schneider und Fofana landete der Ball bei Zuffi, der aus zwanzig Metern direkt abzog. Sein platzierter Schuss hätte gepasst – wenn da nicht Letica mit einer starken Parade geklärt hätte. Der FCW diktierte nun definitiv das Spiel. Doch es blieb beim 1:1.