FC Winterthur vs. FC Luzern
Matchzusammenfassung
Tolle Leistung, mässig belohnt
In einem packenden Duell auf Augenhöhe holt der FCW zum Saisonauftakt gegen Luzern mit einem 0:0 seinen ersten Punkt. Das Heimteam zeigte vor allem in der zweiten Hälfte eine sackstarke Leistung, scheiterte aber immer wieder am gegnerischen Goalie. Die neuen Spieler fügten sich gut ein, Luca Zuffi nahm als Captain das Zepter in die Hand.
Ein torloses Unentschieden nach einer guten Leistung gegen das Topteam aus Luzern? Vor dem Saisonauftaktspiel am Samstagabend auf der Schützenwiese hätte man auf Winterthurer Seite zu einem solchen Szenario sicher nicht Nein gesagt – zumal der FCW in seiner ersten Super-League-Saison gegen die Innerschweizer kaum ein Rezept fand, nur einen Punkt holte und dreimal klar verlor.
Doch nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Stefan Horisberger schlich sich trotz des Punktgewinns und der kämpferisch tadellosen Leistung des FCW sowie der tollen Stimmung auf der ausverkauften Schützenwiese leiser Frust in die Reihen der Winterthurer. So mancher Spieler haderte mit dem Ergebnis und auch in den Kommentarspalten auf Social Media fragten sich einige Fans: Wäre da nicht auch ein Sieg drin gelegen?
Erste Halbzeit: FCW zu hektisch
Die 8400 Fans sahen in der ersten Halbzeit die Gäste aus der Innerschweiz mit leichten Vorteilen und gefährlicheren Torszenen. Schon in der 10. Minute warf sich FCW-Goalie Markus Kuster mutig in den Schuss von Pius Dorn und verhinderte somit den wahrscheinlichen Führungstreffer. Der FCW verteidigte in dieser Phase gut, agierte aber im Spiel nach vorne zu hektisch und fehlerhaft und setzte sich dadurch unnötig unter Druck.
Die zweite Hälfte begann ausgeglichen – da standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die das Spiel gewinnen wollten. In der 51. Minute war es zuerst der FCW, der nahe am ersten Treffer war: Der neue Stürmer Aldin Turkes verlängert einen weiten Abschlag von Kuster auf den schnellen Burkhart, der entschlossen auf Tor zieht, aber am herauseilenden Goalie scheitert. Kurz darauf stand plötzlich der Luzerner Innenverteidiger Burch mit dem Ball am Fuss im 16er des FCW und schlenzte ihn an die Lattenoberkante.
Hochkarätige Chancen, Hexer im Tor
Dies war aber die letzte richtige Chance der Gäste, denn danach drehten die Gastgeber zur Begeisterung des heimischen Publikums mächtig auf und erarbeiteten sich hochkarätige Chancen. In der 55. konnte ebengenannter Burch nach einem groben Schnitzer in der Luzerner Verteidigung einen Schuss des neuen FCW-Mittelfeldspielers Alexandre Jankewitz gerade noch vor der Torlinie mit dem Kopf abwehren.
In der 66. Minute schlug Matteo Di Giusto einen Freistoss von links perfekt in den 16er auf den Kopf des neuen FCW-Innenverteidigers Basil Stillhart, der aber am glänzend reagierenden Goalie Pascal Loretz und an der Latte scheiterte.
Der erst 20-jährige Luzerner stand auch in der 87. nochmals im Brennpunkt: Stillhart verlängerte einen Eckball von Samir Ramizi mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Roman Buess zu einem sauberen Hechtköpfler ansetzt – doch wieder parierte Loretz mit einem wahnsinnigen Reflex.
Trotz vergebener Chancen ein gutes 0:0
Der FCW drückte, aber der Ball wollte heute partout nicht ins Tor. So blieb es am Schluss beim 0:0 – einem aus Winterthurer Sicht guten 0:0, in einem Startspiel, das die Fans auf beiden Seiten trotz fehlenden Toren voll in den Bann zog.
Natürlich hätte der FCW den Sack in der zweiten Halbzeit anhand der Chancen zumachen können. Doch gilt es zu bedenken, dass auch die Luzerner ihre Möglichkeiten hatten.
Im Vergleich zu den Duellen gegen Luzern in der letzten Saison wirkte der FCW individuell und als Mannschaft definitiv reifer, spielfreudiger und gefährlicher.
Keine Angst vor dem FCL-Protest
Zu reden gab noch dies: Der FC Luzern deponierte am Spiel einen Protest beim Schiedsrichter, weil er der Meinung war, Samuel Ballet hätte wegen einer roten Karte aus dem Testspiel gegen Villarreal nicht auf dem Feld stehen dürfen. Der FCW hatte sich aber vor dem Spiel gegen Luzern bei der SFL vergewissert und schriftlich Bescheid bekommen: Ballet ist für die Meisterschaft nicht gesperrt. Darauf gestützt hat der FCW den jungen Stürmer am Samstag spielen lassen. Der vom FCL angekündigte 3:0-Forfait-Sieg dürfte damit Wunschtraum bleiben.
Stimmen zum Spiel im Blue TV:
Luca Zuffi: «Es ist schön, zurück in Winti zu sein. Ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut. Es ist grossartig, vor diesem Publikum zu spielen. Es war ein sehr guter Start. Wir haben uns vorgenommen, mehr Fussball zu spielen. Wir waren in der ersten Halbzeit zu hektisch und haben das in der Pause besprochen. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige Chancen. Es hat die richtige Entscheidung am Schluss gefehlt, um wirklich die Chance herauszuspielen und das Tor zu machen.»
Basil Stillhart: «Ich bin zweimal gut zum Kopfball gekommen. Ein paar Zentimeter haben gefehlt. Schade, dass uns das Tor heute nicht gelingen wollte. Wenn ich höre, was Winti letztes Jahr gegen Luzern erreicht hat, war das sicher ein Fortschritt. Wir müsse nur noch den letzten Pass sauberer spielen, dann können wir gewinnen. Ich bin sehr gut ins Team und heute gut in den Match gekommen. So macht Fussball Spass.»
Impressionen vom Spiel
Spieler
FC Winterthur
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Markus Kuster
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Souleymane Diaby
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Basil Stillhart
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Yannick Schmid
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Silvan Sidler
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Luca Zuffi
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Alexandre Jankewitz
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Nishan Burkart
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Matteo Di Giusto
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Samuel Ballet
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Aldin Turkes
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Remo Arnold
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Michael Gonçalves
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Roman Buess
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Thibault Corbaz
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Sayfallah Ltaief
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Jozef Pukaj
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Samir Ramizi
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Randy Schneider
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Tobias Schättin
Spieler
FC Luzern
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Pascal Loretz
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Martin Frydek
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Ismajl Beka
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Marco Burch
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Severin Ottiger
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Nicky Beloko
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Kevin Spadanuda
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Max Meyer
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Pius Dorn
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Teddy Okou
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Lars Villiger
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Asumah Abubakar Ankrah
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Kemal Ademi
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Luuk Breedijk
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Luca Jaquez
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Jakub Kadák
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Noah Rupp
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Denis Simani
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Dario Ulrich
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Vaso Vasic
Aufstellung
FC Winterthur
Aufstellung
FC Luzern
Statistik
Informationen
TICKETING-INFOS für das Auftaktspiel gegen Luzern am 22. Juli:
Der Saisonstart rückt näher, die Vorfreude ist gross – und hossa, der FCW startet am Sa. 22.7. 20.30h gleich mit einem Heimspiel gegen den FC Luzern!
Wir sind derzeit auf Hochtouren am Versand der Saisonkarten und gleisen den internen und den öffentlichen Verkauf der Einzeltickets auf.
Am kommenden Dienstag, 18. Juli, starten wir um 10.00h einen für alle zugänglichen Ticket-Vorverkauf für das Heimspiel gegen Luzern.
Das Ziel ist klar: Sold out! Mit einer ausverkauften Schützi wollen wir gleich zum Auftakt ein Ausrufezeichen setzen. Haltet Euch bereit!
Matchvorschau
Wir wollen weiter Geschichte schreiben
Endlich wieder Fussball: Am Wochenende startet die neue Saison – für den FCW gleich mit einem Heimspiel gegen Luzern. Für Spannung ist gesorgt: In der Super League ringen neu zwölf statt zehn Klubs um Sieg oder Niederlage. Der FCW nimmt die Herausforderung freudig an – die Mission ist klar: Wir sind gekommen, um zu bleiben! Der erneute Ligaerhalt hätte historische Dimensionen.
Es ist das Ende einer Ära: Seit 2012 bestand die Swiss Football League aus zwei 10er-Ligen. Die Super League wurde sogar schon 2003 auf zehn Klubs reduziert. Die SFL wollte mit der Verkleinerung und weiteren Massnahmen den Schweizer Profifussball finanziell und organisatorisch stabilisieren und professionalisieren – schliesslich waren in den Jahren zuvor immer wieder Klubs ins Schlingern geraten, sie verschuldeten sich, mussten absteigen oder gingen gar pleite. Die Reform erwies sich als Erfolg. Die Klubs sind heute stabiler und professioneller, das Leistungsgefälle erstaunlich tief, wie die letzten Meisterschaften in beiden Ligen eindrücklich gezeigt haben.
Nun hat das Erfolgsmodell ausgedient: In der Super League nehmen ab sofort zwölf Teams am Meisterschaftsbetrieb teil – während in der Challenge League alles beim Alten bleibt.
Im Wissen, dass es bei zwölf Teilnehmern keinen idealen Modus gibt, musste die SFL Kompromisse eingehen: Weil zwei Vollrunden (22 Spiele) zu wenig und vier Runden (44 Spiele) zu viel wären, spielen die Teams nun wie in Schottland in einer 1. Phase dreimal gegeneinander (33 Spiele pro Klub). Für eine 2. Phase wird die Tabelle halbiert (Plätze 1-6 und 7-12), und die 6er-Gruppen spielen nochmals je einmal gegeneinander (5 Spiele). Danach stehen der Meister, die Europa-Plätze, der Barragist (11.) und der direkte Absteiger (12.) fest. Eigentlich nicht so kompliziert, aber für unser Wettbewerbsverständnis sicher gewöhnungsbedürftig.
Am kommenden Wochenende starten folgende Zwölf in die neue Meisterschaft: BSC Young Boys, Grasshopper Club Zürich, FC Basel, FC Lugano, FC Luzern, FC St. Gallen, FC Winterthur, FC Zürich, Servette und die Aufsteiger Lausanne-Sport, Stade-Lausanne-Ouchy und Yverdon Sport.
Mittendrin statt nur dabei: Unser FCW! Er hat sich letzte Saison nach 37 Jahren Abwesenheit als Underdog wider Erwarten direkt in der Super League halten können und nimmt jetzt das zweite Jahr in Angriff. Gekommen um zu bleiben, heisst unser Motto – und das nicht umsonst: Der FCW will sich mit seiner weitherum geschätzten Klubkultur nachhaltig in der obersten Liga festsetzen.
Ein erneuter Klassenerhalt wäre für den Winterthurer Fussball historisch: Der ehemalige Büezerverein spielte seit der Gründung der Nationalliga 1933 erst einmal länger als zwei Saisons am Stück in der höchsten Liga – und zwar in der „goldenen Zeit“ von 1968 bis 1977 mit Stars wie Timo Konietzka, Max Meili, Peter Risi und Fritz Künzli. 1959 bis 1961 waren es zwei Saisons. In der übrigen Zeit war der FCW im allerbesten Fall ein Liftklub und trägt bis heute den zwiespältigen Titel „Leader der ewigen NLB-Tabelle“.
Wir sind überzeugt: Mit der aktuellen Mannschaft, dem neuen Cheftrainer Patrick Rahmen und der positiven Stimmung in der Stadt werden wir auch diese historische Herausforderung gemeinsam meistern.
Vorwärts Winterthur – oder wie es die deutsche Band Fehlfarben 1980 in einem ihrer Hits skandierte: Keine Atempause. Geschichte wird gemacht. Es geht voran!
Der FCW-Spielplan im ersten Durchgang:
- Sa. 22.07. 20.30h: FCW vs. FC LUZERN
- So. 30.07. 16.30h: FC BASEL vs. FCW
- Sa. 05.08. 18.00h: BSC YB vs. FCW
- Sa. 12.08. 18.00h: FCW vs. GCZ
- Sa. 19.08. 16.00h: WETTSWIL-BONSTETTEN vs. FCW (CH-Cup)
- So. 27.08. 16.30h: LAUSANNE-SPORT VS. FCW (evt. 26.8. 18.00h!)
- Sa. 02.09. 20.30h: FCW vs. YVERDON SPORT
- 15.-17.09. Schweizer Cup, 16tel-Final
- Sa. 23.09. 18.00h: FCW vs. STADE-LAUSANNE-OUCHY
- Mi. 27.09. 20.30h: SERVETTE vs. FCW
- Sa. 30.09. 18.00h: FCW vs. FC LUGANO
- Sa. 07.10. 18.00h: FC ZÜRICH vs. FCW
- So. 22.10. 14.15h: FCW vs. FC ST. GALLEN
- 31.10.-02.11. Schweizer Cup, 8tel-Final
Links zum Spiel
Matchball-Spenden
Jucker Transportunternehmung GmbH, Rudolf-Diesels-Str. 2a , 8404 Winterthur,office@jucker-transport.ch
Interna Möbel AG, Steigstrasse 26, Winterthur, www.internamoebel.ch
Hako Getränke, Steinberggasse 53, Winterthur, www.hakogetraenke.ch
Fredy Vögeli Sanitär & Heizungen GmbH, Weiacherstrasse 58, Pfungen, info@voegeli-sanitaer.ch
Amag Winterthur, Zürcherstrasse 240, Winterthur, www.amag.ch
Blumen Müller, Wartstrasse 31 ·Winterthur, www.blumen-mueller.ch
Renate Dürr, Ko-Präsidentin Grüne Winterthur, www.winterthur-gruene-zh.ch