FC Lugano vs. FC Winterthur
News
Gut gekämpft Löwen
Der FCW verliert das Duell gegen den amtierenden Cup-Sieger Lugano 0:1 (0:0) und verpasst damit den Einzug in den Viertelfinal.
Es war ein spannender Cup-Fight, den der FCW mit einem starken Abwehrbollwerk und Kontern über weite Strecken ausgeglichen halten konnte. Das einzige Tor der Partie fiel in der 67. Minute, als sich ein Angreifer für einmal an der Strafraumgrenze mit viel Körpereinsatz gegen Granit Lekaj durchsetzen konnte und Mattia Bottani (wer sonst?) den Abpraller trocken in der kurzen unteren Ecke einschob. Schade, dass der FCW v.a. in der Startphase nicht einer seiner guten Chancen verwerten konnte – oder dann Pech hatte, wie in der 88. Minute, als Tobias Schättins satter Schuss statt im Tor landete, sondern am Körper des Teamkollegen Stephan Seiler abprallte. Lugano hatte vor allem in der Schlussphase, als der FCW hinten aufmachen musste, einige Möglichkeiten, die aber entweder von Goalie Jozef Pukaj oder vom eigenen Unvermögen zunichte gemacht wurden.
Damit ist die Cup-Kampagne für den FCW für diese Saison vorbei. Doch schon am Sonntag, 16.30h, gehts in der Meisterschaft weiter. Wieder im Tessin, wieder gegen den FC Lugano.
Es war ein spannender Cup-Fight, den der FCW mit einem starken Abwehrbollwerk und Kontern über weite Strecken ausgeglichen halten konnte. Das einzige Tor der Partie fiel in der 67. Minute, als sich ein Angreifer für einmal an der Strafraumgrenze mit viel Körpereinsatz gegen Granit Lekaj durchsetzen konnte und Mattia Bottani (wer sonst?) den Abpraller trocken in der kurzen unteren Ecke einschob. Schade, dass der FCW v.a. in der Startphase nicht einer seiner guten Chancen verwerten konnte – oder dann Pech hatte, wie in der 88. Minute, als Tobias Schättins satter Schuss statt im Tor landete, sondern am Körper des Teamkollegen Stephan Seiler abprallte. Lugano hatte vor allem in der Schlussphase, als der FCW hinten aufmachen musste, einige Möglichkeiten, die aber entweder von Goalie Jozef Pukaj oder vom eigenen Unvermögen zunichte gemacht wurden.
Damit ist die Cup-Kampagne für den FCW für diese Saison vorbei. Doch schon am Sonntag, 16.30h, gehts in der Meisterschaft weiter. Wieder im Tessin, wieder gegen den FC Lugano.
Matchtelegramm
Tessiner Woche, 1. Akt: Alles oder nichts
Vor der Winterpause kommt es im Stadion Cornaredo zu einer speziellen Doublette: Der FCW tritt innert vier Tagen gleich zweimal gegen den FC Lugano an – am Mittwoch im Achtelfinal des Schweizer Cups, am Sonntag in der letzten Runde der Meisterschaft. Auch speziell: Für den Cup-Fight gewährt der amtierende Cup-Sieger Gratiseintritt für alle.
Die Konstellation ist aussergewöhnlich: Gleich zweimal innert vier Tagen muss der FCW ins Tessin zum FC Lugano reisen. Während das letzte Meisterschaftsspiel in diesem Jahr im Cornaredo in der normalen Spielplanung der SFL schon längstens festgelegt worden ist, ist die Cup-Partie per Losentscheid zufällig dazugekommen. Alles korrekt also, aber für die Klubs und vor allem den Gastgeber schon eher unglücklich.
Regionale Rivalität und Abneigung
In Winterthur hätte ein solcher Cup-Knüller vor der Winterpause nochmals ordentlich Publikum mobilisiert. In Lugano hingegen haben sie trotz guter Leistungen traditionell Mühe, das Volk ins Stadion zu bringen. Die regionale Rivalität im Tessin ist legendär, ein Fussballfan aus Bellinzona, Locarno oder Chiasso geht sicher nicht nach Lugano und umgekehrt.
Mattia Croci-Torti, das Tessiner Urgestein und aktueller Lugano-Trainer, hat dieses Phänomen im Mai vor dem Cup-Final zwischen Lugano und St. Gallen in einem Zeitungsinterview treffend beschrieben:
Tamedia: Lugano spielt in dieser Saison oben mit, steht im Cupfinal – und hat einen Zuschauerschnitt von bloss 2800. Wieso schauen nicht mehr Ihrem Team zu? «Im Tessin ist Fussball hinter Eishockey nur die Nummer 2. Zudem haben wir im Tessin viele Clubs, die regelmässig in der Challenge League waren. Und es sind ja Vereine mit Geschichte: Locarno mit Türkyilmaz oder Gimenez. Bellinzona war vor ein paar Jahren in der Super League und im Cupfinal. Chiasso stand mit Raffael kurz vor dem Aufstieg in die höchste Liga. Der Fan von Chiasso geht nicht Bellinzona schauen, der von Bellinzona nicht Locarno – und keiner der drei nach Lugano. Diese Rivalitäten auf kleinem Raum leben noch im Tessin.»
Wird sich das je ändern? «Im Tessin hat es immer an stabilen Besitzern gefehlt. Schauen wir also mal, wie viele dieser Teams es noch gibt, wenn dann das neue Stadion in Lugano eröffnet wird. Ich habe die Hoffnung, dass Lugano mit dem neuen Stadion zum Club für das ganze Tessin werden kann.»
Lugano: Cup-Sieger und Nr. 1 im Kanton
Wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bis dahin wird sich der FC Lugano durchbeissen müssen. Momentan hat die unbestrittene Nummer 1 im Tessiner Fussball durchschnittlich 3’250 Fans an den Heimspielen im Cornaredo (Kapazität 6’390). Am letzten Sonntag beim 2:0-Sieg gegen den Schweizer Meister aus Zürich waren es 3’500 – fast ein Drittel davon waren Anhänger*innen des FCZ.
Unter diesen Umständen kommt den Gastgebern ein Winti-Doppelpack innert vier Tagen natürlich ungelegen – auch wenn Lugano aktueller Cup-Sieger ist und in der Meisterschaft mit attraktivem Fussball eine gute Rolle spielt. Anders ist es nicht zu verstehen, wenn der FCL für den Cup-Fight mit Gratiseintritt für alle lockt. Das Cup-Reglement des SFV erlaubt das, weil die Cup-Einnahmen aus dem Ticketing nicht mehr mit dem Gegner geteilt werden müssen (dafür trägt der Heimklub auch die ganzen Kosten und ein allfälliges Defizit).
Klare Rollenteilung: Lugano Favorit
Sportlich ist der Fall klar: Die Bianconeri sind klarer Favorit, die rotweissen aus Winterthur treten trotz klarem Aufwärtstrend in der Meisterschaft als Underdog an. Der FCL hat mit seinen neuen Besitzern viel mehr Möglichkeiten und verspricht im Gegensatz zu früher mehr Stabilität.
Das Kader kann sich sehen lassen: Spieler wie Jonathan Sabbatini, Ousmane Doumbia (Ex-FCW), der Nationalspieler Renato Steffen, Mario Bottani, Ex-Nativerteidiger Reto Ziegler (36) und auch Junggoalie Amir Saipi (Ex-FCW-Junior) sorgen für Stabilität und können den Unterschied ausmachen. Die erste Partie auf der Schützenwiese entschieden die Luganesi denn auch deutlich 4:1 für sich. Der FCW will sich durch die Umstände nicht beirren lassen und seinen Weg weitergehen, den er seit der 0:6-Schlappe gegen Luzern gefunden hat. Sieben Spiele, 14 Punkte, nur ein Match verloren, fast keine Tore mehr bekommen: Die Defensivarbeit, der Kampf- und Teamgeist haben sich entscheidend verbessert.
Im Cup gibt es zwei Begegnungen, die in Erinnerung sind: 2015/16 verlor der FCW im Achtelfinal auf der Schützenwiese vor 3'500 Fans 0:2 (0:1). Während auf der FCL-Seite aus dieser Zeit nur noch der 34-jährige Sabbatini dabei ist, hat sich das FCW-Team in alle Windrichtungen zerstreut. Christian Fassnacht und David von Ballmoos spielen heute bei YB, Dennis Iappichino bei Sion, Tunahan Cicek bei Vaduz und Sead Hajrovic bei Yverdon Sport.
Das zweite Cup-Spiel ist Legende: Es ist das Final im Schweizer Cup 1967/68, das der FCW als NLB-Klub gegen den damaligen Topfavoriten FC Lugano vor 34'000 Fans im alten Wankdorf 1:2 (0:1) verlor, obwohl die Winterthurer besser spielten. Am Ende der Saison stieg der FCW in die NLA auf, wo er sich dann bis 1977 festbiss.
Gratis-Carfahrt für FCW-Fans
Damit unsere Fans eine Möglichkeit haben, unter der Woche zu später Stunde nach Lugano zu reisen, hat der FCW eine Fan-Reise mit Cars finanziert. Die Botschaft ist klar: Wir wollen alles dafür tun, damit wir den Cup-Fight gegen Lugano gewinnen. Dazu gehören auch eine lautstarke und positive Fangemeinschaft im Stadion.
In diesem Sinne: Avanti Winterthur, alle nach Lugano!
Die Konstellation ist aussergewöhnlich: Gleich zweimal innert vier Tagen muss der FCW ins Tessin zum FC Lugano reisen. Während das letzte Meisterschaftsspiel in diesem Jahr im Cornaredo in der normalen Spielplanung der SFL schon längstens festgelegt worden ist, ist die Cup-Partie per Losentscheid zufällig dazugekommen. Alles korrekt also, aber für die Klubs und vor allem den Gastgeber schon eher unglücklich.
Regionale Rivalität und Abneigung
In Winterthur hätte ein solcher Cup-Knüller vor der Winterpause nochmals ordentlich Publikum mobilisiert. In Lugano hingegen haben sie trotz guter Leistungen traditionell Mühe, das Volk ins Stadion zu bringen. Die regionale Rivalität im Tessin ist legendär, ein Fussballfan aus Bellinzona, Locarno oder Chiasso geht sicher nicht nach Lugano und umgekehrt.
Mattia Croci-Torti, das Tessiner Urgestein und aktueller Lugano-Trainer, hat dieses Phänomen im Mai vor dem Cup-Final zwischen Lugano und St. Gallen in einem Zeitungsinterview treffend beschrieben:
Tamedia: Lugano spielt in dieser Saison oben mit, steht im Cupfinal – und hat einen Zuschauerschnitt von bloss 2800. Wieso schauen nicht mehr Ihrem Team zu? «Im Tessin ist Fussball hinter Eishockey nur die Nummer 2. Zudem haben wir im Tessin viele Clubs, die regelmässig in der Challenge League waren. Und es sind ja Vereine mit Geschichte: Locarno mit Türkyilmaz oder Gimenez. Bellinzona war vor ein paar Jahren in der Super League und im Cupfinal. Chiasso stand mit Raffael kurz vor dem Aufstieg in die höchste Liga. Der Fan von Chiasso geht nicht Bellinzona schauen, der von Bellinzona nicht Locarno – und keiner der drei nach Lugano. Diese Rivalitäten auf kleinem Raum leben noch im Tessin.»
Wird sich das je ändern? «Im Tessin hat es immer an stabilen Besitzern gefehlt. Schauen wir also mal, wie viele dieser Teams es noch gibt, wenn dann das neue Stadion in Lugano eröffnet wird. Ich habe die Hoffnung, dass Lugano mit dem neuen Stadion zum Club für das ganze Tessin werden kann.»
Lugano: Cup-Sieger und Nr. 1 im Kanton
Wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bis dahin wird sich der FC Lugano durchbeissen müssen. Momentan hat die unbestrittene Nummer 1 im Tessiner Fussball durchschnittlich 3’250 Fans an den Heimspielen im Cornaredo (Kapazität 6’390). Am letzten Sonntag beim 2:0-Sieg gegen den Schweizer Meister aus Zürich waren es 3’500 – fast ein Drittel davon waren Anhänger*innen des FCZ.
Unter diesen Umständen kommt den Gastgebern ein Winti-Doppelpack innert vier Tagen natürlich ungelegen – auch wenn Lugano aktueller Cup-Sieger ist und in der Meisterschaft mit attraktivem Fussball eine gute Rolle spielt. Anders ist es nicht zu verstehen, wenn der FCL für den Cup-Fight mit Gratiseintritt für alle lockt. Das Cup-Reglement des SFV erlaubt das, weil die Cup-Einnahmen aus dem Ticketing nicht mehr mit dem Gegner geteilt werden müssen (dafür trägt der Heimklub auch die ganzen Kosten und ein allfälliges Defizit).
Klare Rollenteilung: Lugano Favorit
Sportlich ist der Fall klar: Die Bianconeri sind klarer Favorit, die rotweissen aus Winterthur treten trotz klarem Aufwärtstrend in der Meisterschaft als Underdog an. Der FCL hat mit seinen neuen Besitzern viel mehr Möglichkeiten und verspricht im Gegensatz zu früher mehr Stabilität.
Das Kader kann sich sehen lassen: Spieler wie Jonathan Sabbatini, Ousmane Doumbia (Ex-FCW), der Nationalspieler Renato Steffen, Mario Bottani, Ex-Nativerteidiger Reto Ziegler (36) und auch Junggoalie Amir Saipi (Ex-FCW-Junior) sorgen für Stabilität und können den Unterschied ausmachen. Die erste Partie auf der Schützenwiese entschieden die Luganesi denn auch deutlich 4:1 für sich. Der FCW will sich durch die Umstände nicht beirren lassen und seinen Weg weitergehen, den er seit der 0:6-Schlappe gegen Luzern gefunden hat. Sieben Spiele, 14 Punkte, nur ein Match verloren, fast keine Tore mehr bekommen: Die Defensivarbeit, der Kampf- und Teamgeist haben sich entscheidend verbessert.
Im Cup gibt es zwei Begegnungen, die in Erinnerung sind: 2015/16 verlor der FCW im Achtelfinal auf der Schützenwiese vor 3'500 Fans 0:2 (0:1). Während auf der FCL-Seite aus dieser Zeit nur noch der 34-jährige Sabbatini dabei ist, hat sich das FCW-Team in alle Windrichtungen zerstreut. Christian Fassnacht und David von Ballmoos spielen heute bei YB, Dennis Iappichino bei Sion, Tunahan Cicek bei Vaduz und Sead Hajrovic bei Yverdon Sport.
Das zweite Cup-Spiel ist Legende: Es ist das Final im Schweizer Cup 1967/68, das der FCW als NLB-Klub gegen den damaligen Topfavoriten FC Lugano vor 34'000 Fans im alten Wankdorf 1:2 (0:1) verlor, obwohl die Winterthurer besser spielten. Am Ende der Saison stieg der FCW in die NLA auf, wo er sich dann bis 1977 festbiss.
Gratis-Carfahrt für FCW-Fans
Damit unsere Fans eine Möglichkeit haben, unter der Woche zu später Stunde nach Lugano zu reisen, hat der FCW eine Fan-Reise mit Cars finanziert. Die Botschaft ist klar: Wir wollen alles dafür tun, damit wir den Cup-Fight gegen Lugano gewinnen. Dazu gehören auch eine lautstarke und positive Fangemeinschaft im Stadion.
In diesem Sinne: Avanti Winterthur, alle nach Lugano!
Das Interview mit Bruno Berner und Eris Abedini
Das Interview zum Cup-Auswärtsspiel in Lugano mit Trainer Bruno Berner und Mittelfeldmann Eris Abedini, der beim FC Lugano gross geworden ist.
Die Worte des Trainers und ein Gespräch mit unserer #77 seht/hört ihr auf dem FCW-TV-Channel:
Die Worte des Trainers und ein Gespräch mit unserer #77 seht/hört ihr auf dem FCW-TV-Channel:
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