
Spiel Eins nach Forte: Schafft der FCW bereits die Wende zum Guten?
Luzern, Thun, Servette, GC: In den kommenden zwei Wochen stehen für den FC Winterthur vier wichtige Meisterschaftspartien auf dem Programm – drei davon sind Heimspiele. Die Ausgangslage ist klar: Die Mannschaft muss sich steigern, Punkte müssen her! Um dies zu erreichen, hat sich die Klubführung für einen Trainerwechsel entschieden. Ob der FCW die Wende bereits im Spiel eins nach Uli Forte schafft, wird sich am Samstag zeigen. Auch wenn «unser» Matteo Di Giusto nun ein Luzerner ist: Ein Erfolg gegen die Zentralschweizer ist auf der Schützenwiese kein Ding der Unmöglichkeit!
Wenn man in der Tabelle ganz unten steht, ist die Frage nach der Favoritenrolle im kommenden Spiel obsolet. Das gilt auch am Samstag, wenn der FC Winterthur den FC Luzern auf die Schützenwiese empfängt. Die Mannschaft aus der Leuchtenstadt steht mit 13 Punkten und 16:15 Toren aus neun Spielen auf dem sechsten Platz – während der bisher sieglose FCW mit mickrigen zwei Zählern und einem brutalen Torverhältnis von 10:28 hartnäckig die rote Laterne hält.
Konsultiert man dann auch noch die Luzerner Auswärtsbilanz, ist die Frage nach dem Favoriten endgültig vom Tisch: Drei Siege, ein Remis, keine Niederlage. Zehn seiner 13 Punkte hat der FCL in den gegnerischen Stadien geholt. Das ist ein Spitzenwert, der momentan nur von Sion (11 von 14) und Thun (14 von 19) übertroffen wird.
Wie erwartet, hat der ehemalige Winterthurer Publikumsliebling Matteo Di Giusto einen wesentlichen Anteil am Erfolg des FCL. Er ist in der Startelf gesetzt, spielt immer (766 Minuten in neun Einsätzen) und gehört mit zwei Toren und fünf Assists zu den Top-Scorern. Matteo trägt in seinem neuen Team zwar nicht mehr die 10, sondern die 11. Seine Rolle ist aber eine ähnliche wie schon beim FCW.
Trotz oder gerade wegen der so klaren Ausgangslage ist das Spiel am Samstag noch längst nicht verloren! Luzern hat in der Breite nicht die unwiderstehliche Qualität eines FC Basel, der den FCW am Samstag alt aussehen liess. Die junge Mannschaft von Cheftrainer Mario Frick schwankt zwischen Top und Mittelmass und kann mit einer guten Leistung durchaus in Bedrängnis gebracht werden.
Um mit einem guten Auftritt endlich den ersten Sieg zu erreichen, hat der FCW am Montag gehandelt und Trainer Uli Forte per sofort freigestellt. Die Klubführung ist nach der Niederlage in Basel zum Schluss gekommen, dass es neue Impulse an der Linie braucht, um die Mannschaft aus der Negativspirale zu holen und weiterzuentwickeln. Bis die Nachfolge geregelt ist, übernehmen die Assistenztrainer Luigi De Donno und Dario Zuffi das Zepter.
Die Spieler sind damit nicht aus der Verantwortung – im Gegenteil: Sie sind es, die am Schluss auf dem Platz die Fakten schaffen. Sie sind es, die sich die Tugenden der letzten Saison wieder aneignen müssen, die sie als Team in der Rückrunde so stark gemacht hatten und mit denen sie das Unmögliche, den Ligaerhalt, widererwarten schafften. Dazu braucht es in erster Linie mehr defensive Stabilität: Mit drei Gegentoren pro Spiel lassen sich keine Punkte holen. Leidenschaftlich verteidigen, Tore verhindern, die Null halten. Auch die Fans haben dabei eine wichtige Rolle – zumal der FCW in den kommenden vier Runden dreimal zuhause antreten kann. Zusammen können wir es schaffen. Vorwärts Winterthur, die Schützi ruft!