
Forza Winterthur! Avanti Popolo, verso la prima vittoria!
Vorwärts Winterthur, am Samstag haben wir eine Mission: Verso la prima vittoria, wie es in der Sprache der Gäste heisst – oder eben deutsch und deutlich: Auf zum ersten Sieg in dieser Saison! Dass der Gegner ausgerechnet FC Lugano heisst und in den letzten Jahren zu den grossen Titelanwärtern gehörte, darf keine Rolle spielen. Uli Forte und sein Team müssen sich selber mit einem Erfolgserlebnis zurück auf die Erfolgsstrasse bringen. Wir Fans können unserer Mannschaft auf der Schützenwiese mit einer grossartigen Kulisse und einem feurigen Support einen motivierenden Rahmen bieten.
In den letzten Spielen traf der FC Winterthur meist auf Gegner, die er in der Vergangenheit meistens geschlagen hat. So werden zum Beispiel die Grasshoppers, Sion und der FC St. Gallen gerne als Lieblingsgegner des FCW bezeichnet, umgekehrt sind wir die Angstgegner der andern. Aber wie der Fussball so spielt: Es kam diese Saison anders – und so steht der FCW nach sieben von 38 Runden sieglos mit zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Gründe dafür gibt es einige: Schlüsselspieler wie Loïc Lüthi und Fabian Rohner sind seit längerer Zeit verletzt, eine Rückkehr ist noch nicht absehbar. Nishan Burkart kam nach einem Bänderriss im letzten Spiel in Genf erstmals wieder zu einem Teileinsatz. Die Neuverpflichtungen Marvin Martins und Bafodé Dansoko müssen sich erst ins Teamgefüge einpassen. Francis Momoh und Pajtim Kasami sind gerade erst in Winterthur angekommen – es wird sich zeigen, wie schnell sie auf dem nötigen Wettkampfniveau sind und dem Team mit ihren zweifellos vorhandenen Qualitäten helfen können.
Vielleicht ist es jetzt gerade gut, dass am Samstag nicht einer dieser "Lieblingsgegner" auf der Schützenwiese antreten muss, gegen den wir dann trotz der sportlichen Situation von allen als Favorit trügerischerweise angeschaut werden...
Lugano ist so ziemlich das Gegenteil: In den zwölf Spielen seit dem Aufstieg 2022 schaffte der FCW gegen die Tessiner erst einen Sieg (1:0, 2022/23) und ein Remis (2:2, 2023/24), neunmal ging Winti als Verlierer vom Platz. Die Bianconeri mit ihrem impulsiven Trainer Mattia Croci-Torti kommen also auch diesmal als klare Favoriten auf die Schützenwiese.
Apropos Croci-Torti: Der Trainer ist einer der grossen Konstanten bei den Tessinern. Der 43-Jährige ist seit September 2021 im Amt und führte das Team mit Konsequenz und Leidenschaft aus den Niederungen der Tabelle an die Spitze. Dabei geniesst er den Vorteil, dass Lugano mit den amerikanischen Besitzern zu den potenten Klubs gehört, die Geduld haben, sich wunschgemäss verstärken können und ihre wichtigen und besten Spieler nicht jeden Sommer chancenlos abgeben müssen.
Diese Saison ist der FCL-Motor erstmals in der Croci-Torti-Ära am Stottern. Mit sieben Punkten liegen die Tessiner nur auf Platz 9 und damit weit hinter den Erwartungen. Auswärts hat das Team noch keinen Punkt geholt. Ein Grund ist wohl die Doppelbelastung mit der Europa League, aber auch die Ladehemmung in der Offensivabteilung.
Dem FCW wird dies recht sein. Sein oberstes Ziel: endlich defensiv stabiler auftreten und möglichst keine Tore kassieren. Dann ist vieles möglich.
Forza Winterthur! Wir sind zwar Letzter, aber aufgeben ist nicht unser Ding. Gemeinsam holen wir am Samstag den ersten Dreier der Saison!