FC Thun Berner Oberland vs. FC Winterthur

Thun gegen Winterthur. Erster gegen Letzter: Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Der FCW tritt am Dienstag in der Stockhorn Arena als Aussenseiter an. Für die Winterthurer ist nichts Neues, selten bis nie geht der FCW seit dem Aufstieg in die Super League als Favorit ins Rennen. Für Thun ist die Favoritenrolle in dieser Saison neu, als Liga-Frischling konnte der Aufsteiger bis jetzt ohne Druck antreten. Nun, nach zehn Runden und mit 22 Punkten im Sack, stehen die Berner Oberländer ganz oben in der Tabelle, in der 11. Runde wird im eigenen Stadion erstmals eine gewisse Erwartungshaltung spürbar sein.

Ans Luzern-Spiel anknüpfen

Der FCW kommt zwar mit der Roten Laterne ins Berner Oberland, muss sich deswegen aber keineswegs verstecken. Der Wechsel an der Linie machte sich im ersten Spiel unter der Führung von Patrick Rahmen bereits positiv bemerkbar: Das Spiel gegen den auswärtsstarken FC Luzern lief auf Augenhöhe. Die Mannschaft ist mutig und konzentriert aufgetreten, hat kollektiv stark verteidigt und wenig zugelassen, Chancen herausgespielt und zwei Tore erzielt. Die Gegentore fielen durch einen diskutablen VAR-Penalty und ein unglückliches Eigentor in der Nachspielzeit. Der neue Cheftrainer war denn auch zufrieden – nicht mit dem Resultat, aber mit der Leistung der ganzen Mannschaft.

Der FCW will am Dienstag sicher nicht verlieren. Trotz des guten Saisonverlaufs der Thuner fällt auf: Sie sind trotz Kunstrasen und der eigenen Fans nicht ausgesprochen heimstark. Nur einen Drittel ihrer Punkte haben die Oberländer im eigenen Stadion geholt.

Mit welcher Aufstellung und Taktik Patrick Rahmen das Thuner Bollwerk knacken will, ist noch offen. Im Grundsatz dürfte die Fussballweisheit «Never change a winning team» mit den nötigen Feinjustierungen nicht falsch sein.

Bequem mit dem Fancar reisen

Auch wenn der Dienstagabend für die Fans nicht das bevorzugte Zeitfenster für eine weite Auswärtsfahrt ist: Der FCW ist froh um Unterstützung und organisiert für seine Fans eine Carreise von der Schützenwiese zur Stockhorn Arena und zurück (Infos siehe Text oben).