FC Winterthur vs. Yverdon Sport FC

Kaum sind die zwölf Super-League-Teams in die neue Saison gestartet, reiben sich schon die ersten die Augen. Mit null Punkten ganz unten im Tabellenkeller stehen YB und Basel – zwei, die wohl niemand dort vermutet hätte, am wenigsten sie selber. An der Spitze stehen dafür verlustpunktfrei Servette, Lugano, Zürich und Rückkehrer Sion.

Der FCW reiht sich in der Tabelle mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 3:4 exakt in der Mitte ein. Der Sieg gegen St. Gallen kam dank einer starken und solidarischen Abwehrarbeit sowie der nötigen Effizienz vor dem gegnerischen Tor zustande. Bei der Niederlage in Zürich war die Effizienz zwar wieder sehr gut, aber die zu hohe Fehlerquote in den eigenen Reihen verhinderte einen durchaus möglichen Punktgewinn. Und wer weiss, wie das Derby geendet hätte, wenn der VAR nicht interveniert hätte und der harte Platzverweis gegen Remo Arnold nicht ausgesprochen worden wäre? Aber wie sagte schon Johan Cruyff: „Fussball ist ein Spiel der Fehler. Wer weniger Fehler macht, gewinnt.“ Und Faktoren wie Glück und Zufall halten sich in einer Saison meist die Waage.

Cheftrainer Ogi Zaric und sein Team werden die Niederlage sicher genau analysieren und die nötigen Schlüsse daraus ziehen – und sich dann rasch auf das nächste Spiel konzentrieren.

Und das hat es in sich, auch wenn Name des Gegners weniger attraktiv leuchtet wie die vorherigen: Das Duell gegen Yverdon hat Sechspunkte-Charakter. Die Waadtländer gehören auch in ihrer zweiten Super-League-Saison zu denjenigen Gegnern, die der FCW hinter sich lassen sollte, wenn er sein Ziel des direkten Ligaerhalts erreichen möchte. Dazu wäre ein Sieg Gold wert – auch wenn die Saison noch jung ist.

Die Voraussetzungen für einen Dreier sind gut: Der FCW kann zuhause vor einer beeindruckenden Kulisse mit seinen Fans im Rücken antreten, während Yverdon nach zwei Niederlagen mit null Punkten im Gepäck anreisen muss und entsprechend mehr Druck verspürt (0:2 zuhause gegen den FCZ und 2:3 in Genf gegen Servette).

Trotzdem – oder gerade deswegen – darf der FCW die heikle Aufgabe nicht unterschätzen. Yverdon ist mit seinen Routiniers Anthony Sauthier und William Le Pogam wie schon in der letzten Saison ein unangenehmer Gegner. Trotz spielerischer Überlegenheit schauten für den FCW in der Saison 2023/24 nur zwei Unentschieden (1:1) und ein knapper 2:1-Sieg heraus.

Um so wichtiger wird es sein, dass am Sonntag die Heimkulisse trotz der Sommerferien stimmt. Vorwärts Winterthur, alle auf die Schützenwiese! Holt Euch die letzten Tickets, unterstützt den FCW im Kampf um wichtige drei Punkte!