Grasshopper Club Zürich vs. FC Winterthur

Nach etwas über einer Stunde bekam der FCW plötzlich die Chance zur Führung auf dem Serviertablett: Nishan Burkart wurde in der 65. an der Strafraumgrenze von seinem Gegenspieler mit dem Arm im Gesicht getroffen. Der Schiedsrichter entschied korrekt auf Elfmeter. Doch Burkarts Schuss war zu wenig präzis, Hammel ahnte die Ecke und hielt.

In der 73. Minute war es dann doch soweit: Nikolas Muci bezwang Kapino mit einem satten Schuss aus rund zehn Metern. Doch wer dachte, der FCW gebe sich geschlagen, sah sich getäuscht: In der 91. Minute tauchte Innenverteidiger Remo Arnold nochmals im gegnerischen Sechzehner auf, bedient von einer Flanke Burkarts tanzte er die Verteidigung aus und drosch den Ball im Gewühl zwischen den GC-Beinen hindurch am machtlosen Hammel vorbei ins Tor. Der Jubel im Team und bei den über 1000 FCW-Fans im nahen Gästesektor war überschwänglich. Der FCW holte doch noch einen wichtigen Punkt im Kampf um den Ligaerhalt! Die konsternierten Grasshoppers, die wie die sicheren Sieger aussahen, verbleiben somit zwei Punkte hinter dem FCW auf dem letzten Platz.

Medienstimmen:

Landbote: «Der FCW lebt»

Blue TV: «Oral entfacht neues Feuer bei GC – bis Arnold eiskalt zuschlägt»

TV SRF: «Fünf Minuten fehlen GC zum perfekten Oral-Einstand»

Die beiden Konkurrenten gingen mit verschiedenen Gemütslagen in die Länderspielpause: Der FCW konnte mit einem verdienten 1:0-Heimsieg gegen Lausanne-Sport viel Moral tanken und den Anschluss an die Konkurrenz wahren. Gleichzeitig verloren die Grasshoppers zuhause gegen St. Gallen 1:2 – und mussten in der Folge in der Tabelle die Rote Laterne von Winterthur übernehmen.

Während der FCW mit erhobenem Haupt und guter Stimmung zwei Wochen trainieren konnte, herrschte in Niederhasli Unklarheit: Zwar war Marco Schällibaum bereits vor der Niederlage in Winterthur entlassen worden – einen neuen Cheftrainer präsentierte GC mit dem Deutschen Tomas Oral aber erst zwei Wochen später, nur vier Tage vor dem wichtigen Kantonsderby.

Der FCW wird alles daran setzen, die drei Punkte aus dem Letzigrund zu entführen. Ein Sieg wäre nicht nur sportlich wichtig, sondern auch eine schöne Bestätigung für die harten Arbeit, die das ganze Team täglich leistet.

Für die Fans gilt es, den FCW in seiner Auswärtsmission mit aller Kraft zu unterstützen. Es wird wiederum ein Extrazug nach Zürich-Altstetten fahren, von da aus gibt es den obligaten Fanmarsch ins Letzigrund (siehe Infos oben).

Vorwärts Winterthur, alli uf Züri!