FC St. Gallen 1879 vs. FC Winterthur

Der FCSG startete wie erwartet mit Vollgas ins Spiel und drückte den FCW in der Startphase in die Defensive. Doch das im Vergleich zu den vorherigen Spielen verdichtete Abwehrbollwerk vor FCW-Goalie Stephanos Kapino hielt: Dafür sorgte die Dreierkette mit Granit Lekaj, Loïc Lüthi und Lukas Mühl mit den beiden Aussenläufern Tobias Schättin und Nishan Burkart sowie Remo Arnold, Adrian Durrer und Fabian Frei im defensiven Mittelfeld. 

Der disziplinierte und dezidiert auftretende FCW ging durch einen starken Konter von Antoine Baroan und Matteo Di Giusto in der 20. Minute in Führung und hatte danach das Spiel im Griff – bis auf die eine Szene vor dem Pausenpfiff, als Toma frei zum Schuss kam und den Ausgleich erzielen konnte (45.+1). In der 65. gingen die Hausherren durch Akolo in Führung, doch wer nun glaubte, der FCW knicke ein, wurde eines Besseren belehrt: Die Gäste aus Winterthur bäumten sich nochmals auf, erarbeiteten sich Chancen und schafften durch Labinot Bajrami in der 70. Minute den hoch verdienten Ausgleich.

Am Schluss wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Der FCW hatte im ganzen Spiel durch Baroan, Bajrami, Lukembila, Frei und Di Giusto klar die besseren Chancen, der Ball wollte aber kein drittes Mal ins gegnerische Tor.

Nach der bitteren Heimklatsche gegen Basel stehen für den FCW zwei Auswärtsspiele auf dem Programm: Am Mittwoch, 20.30h, tritt unsere Mannschaft im stimmungsvollen und sicher gut besetzten Kybunpark gegen den FC St. Gallen an, der nach elf gespielten Runden mit 15 Punkten auf dem sechsten Platz steht. Der FCSG gilt als heimstark, doch der FCW sah in den bisherigen Spielen gegen die Ostschweizer sowohl zuhause wie auch auswärts immer gut aus und konnte dabei so manche Punkte sammeln. Auch im Auftaktspiel in die laufende Saison siegte der FCW im Juli auf der ausverkauften Schützenwiese mit dem Glück des Tüchtigen 1:0.

Für den FCW ist es wichtig, dass er nach dem 1:6 gegen den FC Basel mit seinem Ausnahmekönner Xherdan Shaqiri rasch wieder ein Erfolgserlebnis hat – für die Moral und damit er nicht im Tabellenkeller stecken bleibt. Warum nicht im Hexenkessel Kybunpark?

Dem FCSG läuft es ebenfalls nicht wie gewünscht: In den letzten vier Spielen hat er nur zwei Punkte geholt (der FCW immerhin drei beim Sieg gegen GC). Zuletzt gab es ein spektakuläres 2:2 in Sion mit vier roten Karten in der Schlussphase. Davor eine 1:2-Niederlage in Basel, ein 1:1 zuhause gegen Servette und eine 0:1-Niederlage in Yverdon.

Wie auch immer: Beim Duell der beiden östlichsten Super-League-Klubs ist immer für Spannung gesorgt – mit guten Chancen für Rotweiss. Es wäre schön, wenn auch unter der Woche möglichst viele Fans den Weg in den Kybunpark finden und den FCW lautstark unterstützen. Infos zum Spiel und dem Extrazug findet ihr im Text oben.