FC Zürich vs. FC Winterthur
Matchzusammenfassung
Stimmungsvolles Derby knapp verloren
In einem stimmungsvollen Kantonsderby auf Augenhöhe unterliegt der FCW dem FCZ knapp 2:3 (1:2). Vor allem in der zweiten Hälfte sahen die Fans ein packendes und offenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten – mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber.
Was war das für ein Derby! Sportlich spannend, zwei Teams, die sich nichts schenkten, intensive, aber stets faire Zweikämpfe, viele Tore und gelbe Karten, zwei starke Fankurven, die das ganze Flutlichtspiel über für eine grossartige, positive Stimmung sorgten – und das bei bestem Fussballwetter.
18‘900 Fans: Saisonrekord
Das Duell zwischen den beiden Traditionsklubs stiess zu Recht auf ein ausserordentliches Publikumsinteresse: 18'900 Fans bedeuten Saisonrekord im Letzigrund und 1300 mehr als im Derby gegen GC. Das gabs noch nie.
Zur Hoffnung auf guten Fussball beigetragen hatte im Vorfeld sicher auch der neue Rasen, den die beiden fussballerisch starken und mit Tempo spielenden Mannschaften am Samstagabend einweihen durften – und den sie für die Umsetzung ihres Spiels auch brauchen.
Frühes, ärgerliches Gegentor
Doch schon kurz nach Anpfiff wurde der neu verlegte Rasenteppich für die Gäste zur Stolperfalle: Zuerst rutschte zwar der Zürcher Mathew auf dem noch nicht restlos verwurzelten Grün aus, sein Pass kam aber bei seinem Kollegen Rodrigo Conceição an, der sich wiederum auf der linken Seite auf Strafraumhöhe in einen Zweikampf mit Samuel Ballet verstrickte.
Der Winterthurer blieb kurz am Boden hängen, stolperte und gab seinem Gegenspieler somit unfreiwillig den nötigen Platz für eine saubere Flanke auf den hinteren Pfosten. Der heraneilende Nikola Boranijasevic erwischte den Ball vor seinem Kontrahenten Nishan Burkart und versenkte ihn direkt über Marvin Keller hinweg zur frühen Führung. Das schnörkellose Tor war auch Ausdruck der momentanen Zürcher Effizienz.
Ausgleichstreffer vom Feinsten
Durch den ärgerlich frühen Gegentreffer nach erst zwei Spielminuten musste der FCW schon früh einem Rückstand nachrennen – und zumindest im Kopf bereits seinen Spielplan, resp. seine Spielweise modifizieren.
Nach einer ruhigeren Phase beider Teams zeigte sich rasch, dass der FCW das Spiel nicht kampf- und torlos dem Gegner überlassen wollte. Er erarbeitete sich Möglichkeiten, kam aber vorerst nicht entscheidend in den gegnerischen Strafraum und bei Schüssen wie in der 24. Minute von Matteo Di Giusto nicht an FCZ-Goalie Yannick Brecher vorbei.
Nach einer halben Stunde wurden die Bemühungen des FCW aber belohnt: Luca Zuffi, der für den verletzten Granit Lekaj wieder das Captain-Band trug, tankte sich mit viel Geschick durch das gegnerische Mittelfeld und bediente mit einem perfekten Pass in den freien Raum Ballet, der von links in den Strafraum vorstösst und den Ball geschickt hinter die auf Aldin Turkes fokussierte Abwehr auf den freistehenden Di Giusto spielte, der wiederum den Ball direkt und mit viel Gefühl in die weite Ecke versenkte. Es war wieder eines dieser Klassetore des Winterthurer 10ers, der damit in der laufenden Meisterschaft bereits vier Treffer und drei Assists auf dem Konto hat.
Erneute Führung vor Pausenpfiff
Das Spiel wandelte sich nun endgültig in einen packenden Kampf um Chancen und Tore. Leider hielt der Ausgleich nicht bis zur Pause. In der 45. schlug der defensive Mittelfeldspieler Mathew tief in der eigenen Hälfte einen weiten Ball in die Spitze. Antonio Marchesano gewann den Zweikampf im vollen Lauf gegen Basil Stillhart und lupfte den Ball gekonnt über den herauseilenden Keller hinweg zum erneuten Führungstreffer. Mit dem 2:1 aus Sicht des FCZ ging es auch in die Pause.
VAR annulliert Offside-Tor
Nach der Pause schlug der FCZ gleich wieder zu. Doch die Freude herrschte nur kurz: Der VAR annullierte das Kopfballtor wegen eines passiven Offside, weil ein fehlbarer Zürcher den Winti-Goalie behindert hatte. Der Kampf war nun aber wieder lanciert, in der zweiten Halbzeit war so richtig Feuer im Spiel. Zuerst scheiterte Innenverteidiger Silvan Sidler (nach einem Pass von Di Giusto) an Brecher, der den Schuss noch mit einem starken Fussreflex abwehren konnte. Dann war es wieder Di Giusto, dessen Schuss von Brecher entschärft werden konnte.
Der FCW hatte inzwischen mehr Spielanteil, schoss auch mehr aufs Tor. Aber die kaltblütige Effizienz lag heute beim FCZ: In der 78. verlor Di Giusto in der eigenen Hälfte den Ball, Marchesano spielte Fabian Rohner in den Lauf, der in die nahe Ecke zum 3:1 einnetzte.
Anschlusstreffer kam zu spät
Der FCW gab nicht auf, und so gelang Sayf Ltaief in der 94. Minute nach einem gefühlvollen Zuspiel von Randy Schneider im Sechzehner der Anschlusstreffer zum 2:3 – doch er kam leider zu spät. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff im Leichtathletikstadion Letzigrund, das an diesem Samstagabend im Flutlicht für einmal so richtig nach Fussball roch.
Impressionen vom Spiel
Spieler
FC Zürich
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Yanick Brecher
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Fabio Daprelà
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Nikola Katic
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Lindrit Kamberi
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Rodrigo Fernandes da Conceição
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Ifeanyi Mathew
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Cheick Conde
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Nikola Boranijasevic ⚽
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Jonathan Okita
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Daniel Afriyie
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Antonio Marchesano ⚽
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Arad Bar
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Adrián Guerrero
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Marc Hornschuh
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Zivko Kostadinovic
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Mirlind Kryeziu
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Armstrong Oko-Flex
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Fabian Rohner ⚽
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Ivan Santini
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Silvan Wallner
Spieler
FC Winterthur
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Marvin Keller
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Souleymane Diaby
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Basil Stillhart
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Yannick Schmid
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Silvan Sidler
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Luca Zuffi
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Alexandre Jankewitz
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Nishan Burkart
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Matteo Di Giusto ⚽
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Samuel Ballet
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Aldin Turkes
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Musa Araz
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Remo Arnold
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Roman Buess
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Adrian Gantenbein
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Markus Kuster
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Sayfallah Ltaief ⚽
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Samir Ramizi
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Randy Schneider
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Tobias Schättin
Aufstellung
FC Zürich
Aufstellung
FC Winterthur
Statistik
Informationen
Matchtickets in der Extrabar und am Spieltag.
Unser Fanarbeit-Team verkauft Matchtickets für den Gastsektor am Donnerstag, 18.00 bis 20.00h, in der Extrabar @LiberoBar.
Achtung: Kein Ticketverkauf im Extrazug. Am Spieltag sind Tickets an der Tageskasse vor dem Gastsektor im Stadion Letzigrund erhältlich.
In Zusammenarbeit mit den SBB kann der FCW einen Extrazug anbieten. Dieser fährt bis Zürich Altstetten. Von dort gibt es einen Fussmarsch zum Letzigrund-Stadion (20 bis 30 min).
Hinreise: Winterthur HB (Gleis 3) ab: 15.47h | Zürich Altstetten (Gleis 2) an: 16.30h
Rückreise: Zürich Altstetten (Gleis 2) ab: 20.29h | Winterthur HB (Gleis 3) an: 21.13h
Die Wagen 8, 9 und 10 sind rauchfrei (ungefähr bei der Milchrampe). Es gelten alle Tickets, Abos und Ermässigungen für die Strecke Winterthur-Zürich.
Im Extrazug halten sich die Fans an diesen Verhaltenskodex.
Matchvorschau
Kantonsderby auf neuem Letzi-Rasen
Kantonsderby, Tabellenführer ärgern, Premiere auf dem neuen Rasen: Das aktuelle Duell gegen den FC Zürich bietet viele Schlagzeilen. Fakt ist: Der FCW reist weder zum Plausch noch zum Verlieren in die Nachbarstadt. 700 Gastsektor-Tickets sind schon verkauft, weitere Tickets werden am Samstag an der Tageskasse erhältlich sein. Vorwärts Winterthur!
Das Kantonsderby gegen den FC Zürich gehört zu den Highlights der Saison. Das Duell am Samstag bietet aber noch mehr als nur Fussballromantik und nachbarschaftliche Rivalität. Der FCZ ist nach einer schwachen letzten Saison wieder voll im Strumpf und steht momentan an der Tabellenspitze – was zwar mit Vorsicht zu geniessen ist, weil Verfolger YB ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Trotzdem: Der FCZ gehört in der momentanen Verfassung wieder zur Liga-Spitze. Auch der FCW ist in der laufenden Saison deutlich stärker als in der Premierensaison, mit 12 Punkten aus neun Spielen steht er auf dem guten siebten Platz. So kommt es am Samstag zu einem echten Super-League-Knüller statt zu einem Kellerduell wie letzte Saison.
Eine weitere Besonderheit: In den letzten Wochen mussten der FCZ und GC auf einem sehr schlechten Untergrund arbeiten. In den letzten Tagen ist ein neuer Rasen verlegt worden, das Kantonsderby ist das erste Spiel auf neuem Grund. Wir sind gespannt.
Für unsere Fans wird es wieder einen Extrazug geben (Infos siehe oben). Unsere Fanarbeit hat bereits 700 Tickets für den weitläufigen Gastsektor verkauft, weitere Tickets gibt es am Samstag an der Tageskasse.
Vorwärts Winterthur! Alle nach Zürich, wir füllen den Gastsektor und supporten auch im weiten Rund des Letzigrunds unsere Mannschaft von der ersten bis letzten Sekunde.