Der FCW stand schon von Beginn weg unter Druck und hatte Glück, dass die Luzerner ihre Chancen nicht besser nutzten. Die Mannschaft von Bruno Berner überstand mit viel Einsatz und Kampfgeist die erste Druckwelle und konnte sich mit zunehmender Dauer des Spiels mit mehr Ballbesitz und Kontern etwas Luft verschaffen. Erste Ausrufezeichen setzten die Winterthurer mit einem Freistoss von Matteo Di Giusto und einem schnellen Angriff über Di Giusto und Sayf Ltaief, dessen Schuss am Aussennetz landet. Statistisch gesehen war Luzern aber immer noch die bessere Mannschaft.

Nach dem Führungstreffer auf Augenhöhe

In der 25. Minute fiel dann der erste Treffer – nicht für den druckvoll spielenden Favoriten, sondern etwas gegen den Spielverlauf für die Gäste aus Winterthur: Nach einem Eckball landete der abgewehrte Ball bei Hekuran Kryeziu, der ihn direkt wieder in den Strafraum flankte – perfekt auf den Kopf von Joaquin Ardaiz, der diese Chance kaltblütig zum 1:0 nutzte. Der FCW war nun richtig im Spiel und konnte dem Gegner auf Augenhöhe Paroli bieten.

Dann folgten zwei Ereignisse, die Cheftrainer Berner nach dem Spiel vor den Medien als entscheidend bezeichnete: Kurz vor der Pause (40.) fiel der Ausgleich, zu früh in der zweiten Hälfte das 1:2 (65.). Die beiden Tore hätten dem Gegner in die Karten gespielt, sagte Berner an der Medienkonferenz und Luzern-Trainer Mario Frick stimmte ihm zu. Denn die zweite Halbzeit war auf beide Seiten offen, der FCW habe es seinem Team sehr schwer gemacht, sagte Frick.

Kusters Paraden

Der dritte Treffer fiel in der 81. Minute nach einem Eckball. Zuvor hatte der FCL wieder einige Chancen vergeben – aus Unvermögen oder weil FCW-Goalie Markus Kuster einige Male glänzend parierte.

Schlussfazit: „Wir haben kein schlechtes Spiel gezeigt“, sagte Berner. „Am Schluss hat aber die bessere Mannschaft gewonnen.“

Bedenkenswert: Alle Gegentreffer fielen durch Kopfbälle nach hohen Flanken.

Erfreulich: Samir Ramizi gab in der 77. Minute nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback und deutete bereits wieder an, was er seinem Team bringen kann. Ein guter Eckball, ein Schuss aus der Drehung knapp am Tor vorbei, Laufbereitschaft und Technik. Willkommen zurück, Samir!

Spielplan: Schon am Sonntag, 16.30h, geht’s weiter mit dem Heimspiel gegen den FC Basel.