Grasshopper Club Zürich vs. FC Winterthur

1:1 steht es bis jetzt in der Saisonbilanz zwischen dem FCW und den Grasshoppers: Die erste Begegnung im Letzigrund gewann GC Anfang September 3:0 – am Ende zwar zu deutlich, doch der FCW war damals noch zu labil und unreif, um sich ernsthaft gegen die Niederlage zu stemmen. Mitte Oktober entschied dann ein deutlich verbesserter FCW die zweite Derby-Auflage verdient zu seinen Gunsten. Es war der erste von vier 1:0-Heimsiegen in Serie.

Das dritte Duell zwischen den beiden Kantonsrivalen findet nun wieder im Letzigrund statt. Immer noch ist GC der Favorit und der FCW der Aussenseiter – aber definitiv einer, der keinen Gegner mehr zu fürchten braucht.

Das Sonntagsspiel im Letzigrund wird sicher kein Sonntagsspaziergang. GC steht unter Druck und muss unbedingt wieder einmal gewinnen. Mit einem Sieg gegen den FCW und entsprechenden Niederlagen von Sion (in Bern) und dem FCZ (in Lugano) könnte sich die Truppe von Trainer Giorgio Contini zumindest in der Tabelle ein bisschen Luft verschaffen.

Sportlich läuft die Rückrunde bis jetzt nicht wunschgemäss: Nach der Winterpause hat GC nur eines von sieben Spielen gewonnen (am 4. Feb. 1:0 gegen Basel), dafür vier verloren. Zudem stellen sich nach dem Rücktritt des Präsidenten Sky Sun und den angeblichen Milliarden-Schulden des chinesischen Fosun-Konglomerates wieder einmal grundsätzliche Fragen zur Zukunft des Zürcher Traditionsklubs mit Sitz in Niederhasli.

Anders auf der Schützenwiese: Beim FCW herrschen Ruhe und klare Verhältnisse, der Trainerstab und die Mannschaft können in Ruhe arbeiten. Cheftrainer Bruno Berner kann wieder auf Remo Arnold zählen, der am Spiel gegen YB seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Verletzt sind nach wie vor die beiden Mittelfeldakteure Samir Ramizi (Meniskusschaden) und Nishan Burkart (Muskelverletzung). Torhüter Markus Kuster zeigte wie die ganze Mannschaft gegen YB eine starke Leistung, die beiden verletzten Keeper Jozef Pukaj und Timothy Fayulu sind wieder im Training dabei und haben beiden schon je ein Spiel mit der U21 in der 1. Liga absolviert.

Wenn die Mannschaft sich bewusst ist, was ihre Stärken ausmacht und wenn alle wieder alles geben, für sich und die Kollegen, wenn jeder seine Möglichkeiten ausschöpft, wird am Sonntag wieder vieles möglich sein. Vorwärts Winterthur: Am Sunntig alli uf Züri!