Alles für unseren Herzensklub: In guten wie in schlechten Zeiten!
Rot und weiss ein Leben lang! Das gilt auch am Sonntag, wenn der FCW auf der Schützenwiese den Schweizermeister Basel empfängt. Das einzig echte Fussballstadion im Kanton ist wieder ausverkauft, die Affiche verspricht eine tolle Stimmung und ein spannendes Duell zwischen zwei so unterschiedlichen Klubs. Laden Shaqiri & Co. zum Fussballballett oder kann der Underdog dem mächtigen Gegner ein Bein stellen?
Ein Blick auf das Kader, ein zweiter auf die Wettquoten – und der Fall ist klar: Der FC Basel zählt auch diese Saison zu den grossen Favoriten in der Super League. Das Kader ist mit einem Transferwert von knapp 80 Millionen Franken das teuerste im Land (gefolgt von YB mit rund 70 Mio.), und auch sportlich ist der FCB, der nach GC am meisten Titel in seinem Palmarès hat, grundsätzlich auf Kurs. Entsprechend liegt der Zuschauerschnitt bei 27'000 Fans (Stadionauslastung 71 Prozent).
Ganz anders sieht es beim FCW aus: Transferwert knapp 10 Millionen (hinter Thun mit über 13 Mio.), kleinstes Budget, Tabellenplatz 12, Zuschauerschnitt 8150 (Stadionauslastung 94 Prozent).
Soweit die Fakten zum Spiel am Sonntag. Das soll aber keine Ausrede sein, um sich dem Schicksal zu ergeben zu können. Wir wissen, woher wir kommen und wie hart uns die Bise in der Super League ins Gesicht bläst. Trotzdem stellen wir uns dieser schwierigen, aber deswegen umso spannenderen Herausforderung auch in der vierten Super-League-Saison.
Wir zählen auch weiterhin auf die tolle Unterstützung der Fans – auch wenn die Leistungen nicht immer dem entspricht, was man sich vorgenommen – oder zumindest erhofft hat. So glauben wir auch an eine Sensation gegen den FCB, der trotz seiner Potenz nicht unverwundbar ist. Auch wenn sie die haushohen Favoriten sind: Ganz rund läuft es den Baslern nicht. In der Tabelle stehen sie nach 15 Runden auf dem 4. Platz – zwei Punkte hinter YB, vier hinter St. Gallen und sieben hinter dem Überraschungsleader Thun. Dank der Dreipunkte-Regel ist da zwar noch alles offen.
Trotzdem ist man am Rheinknie nicht wirklich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Die Mannschaft ist zwar wie im Meisterjahr hochkarätig bestückt, doch der Turbo will nicht so recht zünden. Es fehlt die Leichtigkeit und die Selbstverständlichkeit im Spiel, wie sie gerade Xherdan Shaqiri letztes Jahr so unwiderstehlich verkörpert hatte. Trainer Ludovic Magnin, der im Sommer aus Lausanne gekommen ist, steht bereits unter Druck.
Tatsächlich zeigt ein Blick auf die letzten fünf Spiele eine interessante Tabelle (rechts):
Brack SL-Tabelle | Letzte 5 Spiele |
1. Thun 31 | 1. Lugano 10 |
2. St. Gallen 28 | 2. YB 9 |
3. YB 26 | 3. Thun 9 |
4. Basel 24 | 4. Lausanne 7 |
5. Lugano 23 | 5. Zürich 7 |
6. Sion 21 | St. Gallen 7 |
7. Zürich 20 | 7. Winterthur 6 |
8. Lausanne 19 | 8. Basel 6 |
9. Luzern 18 | 9. Sion 6 |
10. Servette 16 | 10. Servette 5 |
11. GC 14 | 11. GC 5 |
12. Winterthur 9 | 12. Luzern 4 |
Fazit: Der Ligaerhalt ist möglich, der Kampf um weitere wichtige Punkte geht am Sonntag mit voller Kraft weiter!