Verdienter Lohn für starke Leistungssteigerung
Der FCW holt mit einem 1:1 gegen den haushohen Favoriten Servette einen wichtigen Auswärtspunkt – und das nach einer starken Druckphase der Hausherren und einem frühen Rückstand.
Es begann wie befürchtet: Der Titelanwärter aus Genf, der in der letzten Runde das Top-Team aus Lugano zu zehnt 3:0 abgewatscht hatte, setzte den Tabellenletzten aus Winterthur mit seinem beeindruckenden Tempofussball stark unter Druck. Ein Tor schien nur eine Frage der Zeit. Tatsächlich ging Servette dann auch in der 9. Minute dank einer starken Einzelleistung von Dereck Kutesa in Führung.
Wer nun jedoch glaubte (und das waren wohl nicht wenige), der FCW gehe mit fliegenden Fahnen unter, wurde rasch eines Besseren belehrt: Die Zaric-Elf wehrte sich und kam durch Kampf und Konter immer besser ins Spiel. Die Grenats, die sich wohl nach der einfachen und frühen Führung auf einen Sonntagsspaziergang eingestellt hatten, bekamen Mühe und verloren die Kontrolle über das Spielgeschehen. Es entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten – und dem hochverdienten Ausgleich nach einer Stunde von Antoine Baroan. Der Treffer fiel ausgerechnet mit einem Konter nach einem Eckball von Servette. Remo Arnold, der trotz seiner Defensivrolle auch in diesem Spiel wieder vorne anzutreffen war, passte in den Lauf von Baroan, der sich im Strafraum stark gegen zwei Gegner durchtankte und den Ball über den herauseilenden Torhüter lupft.
Auch danach hielt der FCW das Spiel offen. Es blieb schlussendlich beim 1:1. Ein korrektes Resultat, auch wenn der FCW anhand des Spielverlaufs sogar hätte gewinnen können: Di Giusto, Baroan, Burkart sowie die eingewechselten Lukembila und (kurz vor Spielende) Bajrami kamen zu guten Abschlussmöglichkeiten. Auch wenn sie nicht trafen und der Sieg ausblieb: Der FCW lebt! Die Mannschaft zeigte eine klare Reaktion auf die vorherigen Niederlagen und holte mit grossem Einsatz und solidarischer Kampfbereitschaft einen nicht budgetierten, aber hoch verdienten Punkt.
Damit gibt der FCW auch die rote Laterne wieder an GC ab.
Am kommenden Samstag hat der FCW auf der Schützenwiese gegen Luzern die Möglichkeit, die Leistung zu bestätigen und mit einem Heimsieg in die Winterpause zu gehen.