
Family Day 2024
Der FCW ist Talentschmiede und mehr
Der FC Winterthur beschäftigt rund 70 Trainer:innen, die 420 Kinder und Jugendliche in 24 Teams betreuen. Viele träumen von einer Profikarriere, nur die wenigsten schaffen es.
Manuel Akanji, Admir Mehmedi, Steven Zuber oder Remo Freuler – sie alle trugen einst das Trikot von FCW-Nachwuchsteams. Eine solche Laufbahn erhoffen sich viele, wenn sie auf der Schützenwiese anfangen oder von anderen Vereinen dorthin wechseln. Bereits in den drei U12-Teams des FCW werden von ausgebildeten Trainerteams die grössten Talente der Region gefördert – diese werden von ihren Vereinen gemeldet oder von Scouts beobachtet, dann finden Selektionstrainings an zwei bis drei Wochenenden statt.
Damit sich die Spitzenklubs nicht gegenseitig schon die Jüngsten abjagen, existieren in der Schweiz 14 regionale Partnerschaften, die sich die Talente der Fussballschweiz untereinander aufteilen. Im Fall des FCW besteht eine Kooperation mit dem FC Schaffhausen und insgesamt 42 Vereinen bis Pfäffikon und Embrach. So „wildert“ der FC Zürich nicht im Gebiet des FCW, dieser wiederum nicht im Gebiet des FC St. Gallen – selbst wenn Junioren aus Frauenfeld oder Sirnach (Wohnort des heutigen FCW-Profi Basil Stillhart) eigentlich ganz in der Nähe wohnen.
Vertrauen in den Weg
„Das System funktioniert grundsätzlich gut und wird von den Vereinen respektiert“, sagt Roger Etter, der technische Leiter des FCW und damit zuständig für sämtliche Juniorenteams von den Kleinsten bis zur U21. „Ein kurzer Weg in die Trainings macht Sinn, lange Fahrten wären auch für den Schulbetrieb eine Belastung“, sagt der 44-Jährige. In bilateralen Gesprächen können Sonderfälle – nach Umzügen oder wenn ein Spieler eine Selektion verpasst – meistens einvernehmlich geregelt werden.
Erst ab der U15 geht die Jagd los, dann klingelt auch bei Etter gelegentlich das Telefon, wenn sich Vereine oder zum Teil schon erste Berater melden. „Dann kommt es darauf an, wie sehr die Spieler uns als Verein vertrauen – sehen sie sich gut betreut und wittern ihre Chance, es bei uns nach oben zu schaffen, wechseln sie nicht. Und wir haben in den letzten Jahren kaum noch Talente verloren“, sagt Etter stolz. Wechselt ein Spieler trotzdem und unterschreibt bei der Konkurrenz einen Vertrag, wird eine Ausbildungsentschädigung für den Ausbildungsverein fällig.
Beim FCW hingegen gibt es für die Junioren weder Verträge noch eine finanzielle Entschädigung. „Umso wichtiger ist es für sie zu sehen, dass immer wieder eigene Nachwuchsspieler den Sprung ins Fanionteam schaffen, wie zuletzt Loïc Lüthi“, betont Etter.
Geduld bringt Rosen
Auf dem Weg durch die Juniorenstufen begleitet der FCW die Spieler nicht nur sportlich. Im Wissen darum, dass 98 Prozent aller Talente eine Profilaufbahn verwehrt bleibt, stehen auch die Leistungen in der Schule oder Lehre im Fokus. Der FCW ist dafür auch in Kontakt mit den Lehrpersonen und Betrieben.
„Bei uns kann niemand nach der Sekundarschule eine Profilaufbahn einschlagen – wir legen Wert auf einen Weg in der Privatwirtschaft“, sagt Etter. Dass es sowohl sportlich wie auch bezüglich Ausbildung immer wieder zu Drucksituationen und Problemen kommt, versteht sich bei jungen Menschen von selbst. In diesen Fällen setzt der FCW auf Geduld, er gibt den Spielern Zeit, wieder auf Kurs zu kommen. „Selbst ein Manuel Akanji wurde für ein paar Spiele zum FC Schaffhausen ausgeliehen, als er mal stagnierte. Erst nach der Rückkehr ging es mit ihm steil nach oben.“
Eine solche Karriere gelingt natürlich den wenigsten. Roger Etter ist daher wichtig: „Auch Spieler, die es nicht in den Profibereich schaffen, sollen einmal zurückblicken und sagen können, dass sie beim FCW eine tolle Zeit hatten.“
Der FCW lädt alle Junior:innen, Familien, Verwandte, Bekannte und Fans an den Family Day ein!
Sonntag, 13. Oktober 2024, Stadion Schützenwiese
Highlights
• Mix-Turnier mit Finale im Stadion (14 Uhr)
• Meet & Greet mit der 1. Mannschaft und sämtlichen Teams
Catering
• Kaffee und Gipfeli ab 8.45 Uhr
• Grillbetrieb ab 11.30 Uhr
• Libero-Bar ganzer Tag offen