Matchvorschau: Wir wollen weiter Geschichte schreiben
Endlich wieder Fussball: Am Wochenende startet die neue Saison – für den FCW gleich mit einem Heimspiel gegen Luzern. Für Spannung ist gesorgt: In der Super League ringen neu zwölf statt zehn Klubs um Sieg oder Niederlage. Der FCW nimmt die Herausforderung freudig an – die Mission ist klar: Wir sind gekommen, um zu bleiben! Der erneute Ligaerhalt hätte historische Dimensionen.
Es ist das Ende einer Ära: Seit 2012 bestand die Swiss Football League aus zwei 10er-Ligen. Die Super League wurde sogar schon 2003 auf zehn Klubs reduziert. Die SFL wollte mit der Verkleinerung und weiteren Massnahmen den Schweizer Profifussball finanziell und organisatorisch stabilisieren und professionalisieren – schliesslich waren in den Jahren zuvor immer wieder Klubs ins Schlingern geraten, sie verschuldeten sich, mussten absteigen oder gingen gar pleite. Die Reform erwies sich als Erfolg. Die Klubs sind heute stabiler und professioneller, das Leistungsgefälle erstaunlich tief, wie die letzten Meisterschaften in beiden Ligen eindrücklich gezeigt haben.
Nun hat das Erfolgsmodell ausgedient: In der Super League nehmen ab sofort zwölf Teams am Meisterschaftsbetrieb teil – während in der Challenge League alles beim Alten bleibt.
Im Wissen, dass es bei zwölf Teilnehmern keinen idealen Modus gibt, musste die SFL Kompromisse eingehen: Weil zwei Vollrunden (22 Spiele) zu wenig und vier Runden (44 Spiele) zu viel wären, spielen die Teams nun wie in Schottland in einer 1. Phase dreimal gegeneinander (33 Spiele pro Klub). Für eine 2. Phase wird die Tabelle halbiert (Plätze 1-6 und 7-12), und die 6er-Gruppen spielen nochmals je einmal gegeneinander (5 Spiele). Danach stehen der Meister, die Europa-Plätze, der Barragist (11.) und der direkte Absteiger (12.) fest. Eigentlich nicht so kompliziert, aber für unser Wettbewerbsverständnis sicher gewöhnungsbedürftig.
Am kommenden Wochenende starten folgende Zwölf in die neue Meisterschaft: BSC Young Boys, Grasshopper Club Zürich, FC Basel, FC Lugano, FC Luzern, FC St. Gallen, FC Winterthur, FC Zürich, Servette und die Aufsteiger Lausanne-Sport, Stade-Lausanne-Ouchy und Yverdon Sport.
Mittendrin statt nur dabei: Unser FCW! Er hat sich letzte Saison nach 37 Jahren Abwesenheit als Underdog wider Erwarten direkt in der Super League halten können und nimmt jetzt das zweite Jahr in Angriff. Gekommen um zu bleiben, heisst unser Motto – und das nicht umsonst: Der FCW will sich mit seiner weitherum geschätzten Klubkultur nachhaltig in der obersten Liga festsetzen.
Ein erneuter Klassenerhalt wäre für den Winterthurer Fussball historisch: Der ehemalige Büezerverein spielte seit der Gründung der Nationalliga 1933 erst einmal länger als zwei Saisons am Stück in der höchsten Liga – und zwar in der „goldenen Zeit“ von 1968 bis 1977 mit Stars wie Timo Konietzka, Max Meili, Peter Risi und Fritz Künzli. 1959 bis 1961 waren es zwei Saisons. In der übrigen Zeit war der FCW im allerbesten Fall ein Liftklub und trägt bis heute den zwiespältigen Titel „Leader der ewigen NLB-Tabelle“.
Wir sind überzeugt: Mit der aktuellen Mannschaft, dem neuen Cheftrainer Patrick Rahmen und der positiven Stimmung in der Stadt werden wir auch diese historische Herausforderung gemeinsam meistern.
Vorwärts Winterthur – oder wie es die deutsche Band Fehlfarben 1980 in einem ihrer Hits skandierte: Keine Atempause. Geschichte wird gemacht. Es geht voran!
Der FCW-Spielplan im ersten Durchgang:
- Sa. 22.07. 20.30h: FCW vs. FC LUZERN
- So. 30.07. 16.30h: FC BASEL vs. FCW
- Sa. 05.08. 18.00h: BSC YB vs. FCW
- Sa. 12.08. 18.00h: FCW vs. GCZ
- Sa. 19.08. 16.00h: WETTSWIL-BONSTETTEN vs. FCW (CH-Cup)
- So. 27.08. 16.30h: LAUSANNE-SPORT VS. FCW (evt. 26.8. 18.00h!)
- Sa. 02.09. 20.30h: FCW vs. YVERDON SPORT
- 15.-17.09. Schweizer Cup, 16tel-Final
- Sa. 23.09. 18.00h: FCW vs. STADE-LAUSANNE-OUCHY
- Mi. 27.09. 20.30h: SERVETTE vs. FCW
- Sa. 30.09. 18.00h: FCW vs. FC LUGANO
- Sa. 07.10. 18.00h: FC ZÜRICH vs. FCW
- So. 22.10. 14.15h: FCW vs. FC ST. GALLEN
- 31.10.-02.11. Schweizer Cup, 8tel-Final