FC Winterthur vs. FC Zürich
Matchzusammenfassung
Im heissen Derby kalt erwischt
Der FCW unterliegt dem FCZ im Kantonsderby durch zwei frühe Tore 0:2 (0:2). Schade, denn der FCW war dem Gegner auf der ausverkauften Schützenwiese über weite Strecken ebenbürdig. Er kämpfte solidarisch, arbeitete gut nach vorne, konnte aber seine Offensivaktionen nicht in Tore ummünzen. Doch noch ist im Kampf um den Klassenerhalt nichts verloren.
Es war wieder eine grossartige Kulisse im einzigen echten Fussballstadion im Kanton, als der FCW und der FCZ am Donnerstagabend zur zweiten Ausgabe des Kantonsderby luden. Die Schützenwiese war restlos ausverkauft, es hätten auf beiden Seiten noch sehr viele Tickets mehr verkauft werden können. Die Stimmung in beiden Lagern war von Beginn weg prächtig, mit einem Fahnenmeer und lautstarken Gesängen, mit Feuerwerk und Rauch feuerten die Fans sich selber und die Mannschaften immer wieder von neuem an.
Zu stark unter Druck setzen lassen
Beide Teams gingen hochmotiviert in das Prestigeduell, für beide ging es um viel: Der FCW konnte mit einem Sieg, bei gleichzeitiger Niederlage von Sion gegen Luzern, den Klassenerhalt schaffen. Die Zürcher würden sich bei einem Sieg noch Hoffnungen auf einen Platz im europäischen Wettbewerb machen können.
Der FCZ kam definitiv besser aus den Startlöchern. Mit viel Drive setzten sich die Gäste in der Hälfte der Gastgeber fest. Der FCW hatte Mühe in die Zweikämpfe, geschweige denn in den gegnerischen Strafraum zu kommen und kassierte prompt in der 6. Minute das 0:1 und nach 15 Minuten das 0:2. «Der FCZ hat uns kalt erwischt», befand FCW-Trainer Bruno Berner denn auch nach dem Spiel.
Nach dem frühen Rückstand kam der FCW besser ins Spiel und erarbeitete sich immer wieder Möglichkeiten, um in die Nähe des gegnerischen Tors zu kommen. Unterm Strich blieb aber alles beim Alten – in erster Linie, weil der FCW an diesem Tag trotz gutem Willen aus seinen verheissungsvollen Aktionen nicht mehr Kapital schlagen konnte. So blieb es bis zum Abpfiff beim 0:2 für den FCZ.
Trotz dem Dämpfer im Kampf um den direkten Klassenerhalt ist noch nichts verloren. Da Sion in Luzern ebenfalls verloren hat, kommt es am Pfingstmontag in der letzten Meisterschaftsrunde zum grossen Showdown: Der FCW spielt ab 16.30h in Bern, Sion in St. Gallen. Hitchcock lässt grüssen.
Vorwärts Winterthur, am Montag alle nach Bern!
Spieler
FC Winterthur
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Markus Kuster
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Tobias Schättin
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Roy Gelmi
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Yannick Schmid
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Roman Buess
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Samir Ramizi
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Nishan Burkart
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Matteo Di Giusto
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Remo Arnold
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Thibault Corbaz
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Adrian Gantenbein
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Timothy Fayulu
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Neftali
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Joaquín Ardaiz
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Michael Gonçalves
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Samuel Ballet
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Souleymane Diaby
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Sayfallah Ltaief
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Hekuran Kryeziu
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Eris Abedini
Spieler
FC Zürich
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Yanick Brecher
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Lindrit Kamberi
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Nikola Katic
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Fidan Aliti
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Nikola Boranijasevic
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Cheick Conde
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Ifeanyi Mathew
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Bledian Krasniqi
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Adrián Guerrero ⚽
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Antonio Marchesano ⚽
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Fabian Rohner
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Zivko Kostadinovic
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Becir Omeragic
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Ole Selnæs
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Jonathan Okita
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Aiyegun Tosin
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Marc Hornschuh
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Blerim Dzemaili
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Roko Simic
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Mirlind Kryeziu
Aufstellung
FC Winterthur
Aufstellung
FC Zürich
Statistik
Aktuelle Runde
Do 25.05.23 | 2 | : | 2 | ||
Do 25.05.23 | 2 | : | 0 | ||
Do 25.05.23 | 3 | : | 3 | ||
Do 25.05.23 | SIO | 1 | : | 2 | |
Do 25.05.23 | 0 | : | 2 |
Tabelle 35. Spieltag
Pos | Team | Spiele | Punkte | |
1 | 35 | 71 | ||
2 | 35 | 55 | ||
3 | 35 | 54 | ||
4 | 35 | 50 | ||
5 | 35 | 44 | ||
6 | 35 | 44 | ||
7 | 35 | 44 | ||
8 | 35 | 42 | ||
9 | 35 | 32 | ||
10 | SIO | 35 | 31 |
Informationen
Das Stadion Schützenwiese ist komplett ausverkauft! Es gibt keine Abendkasse, daher bitte nicht ohne Ticket anreisen.
Matchvorschau
Kantonsderby mit Showdown-Potenzial
Noch nie waren Punkte im Duell zwischen Winterthur und Zürich so gewichtig: Der FCW könnte mit einem Heimsieg im ausverkauften Kantonsderby den vorzeitigen Klassenerhalt feiern – wenn gleichzeitig Sion gegen Luzern verliert. Der FCZ wiederum kann sich bei einem Sieg in der zweitletzten Runde noch Hoffnungen auf europäischen Fussball machen.
Zwei Runden vor Meisterschaftsschluss ist in der SFL nur eines wirklich klar: Die Berner Young Boys sind Schweizer Meister. Der Rest ist Spannung pur: In der Super League sind die Plätze 2 bis 5, die zur Teilnahme an einem der europäischen Klub-Wettbewerbe berechtigen, ebenso offen wie die Frage nach dem Tabellenletzten, der am 3. und 6 Juni zur Barrage um den Klassenerhalt gegen den Dritten der Challenge League antreten muss.
Auch in der zweithöchsten Liga ist nach 34 von 36 Runden noch alles offen: Yverdon (1./62 Punkte), Lausanne (2./57), Wil (3./56), Stade-Lausanne-Ouchy (4./56) und Aarau (5./55) kämpfen noch um die beiden direkten Aufstiegsplätze und den Barrageplatz (Stand bei Redaktionsschluss vor der 35. Runde, die gestern Abend stattfand).
Im Super-League-Duell am Donnerstagabend auf der Schützenwiese geht es für beide Teams um wichtige Punkte – für den Heimklub im besten Fall um eine erlösende Vorentscheidung: Gewinnt der FCW als Tabellenneunter (32 Punkte) das Kantonsderby gegen den FCZ, während Sion (Platz 10/31 Punkte) zeitgleich gegen Luzern verliert, wächst der Vorsprung der Winterthurer auf uneinholbare vier Punkte an. Dann würde die Freude im einzigen echten Fussballstadion im Kanton keine Grenzen kennen, und das abschliessende Spiel am Pfingstmontag im Berner Wankdorf zum sportlichen Rahmenprogramm für die Meisterfeier von YB und die Klassenerhalt-Party des FCW werden.
Gewinnt aber der FCZ das Kantonsderby und am Pfingstmontag auch das Heimspiel gegen Lugano, könnte er im besten Fall noch Fünfter werden und damit die Qualifikationsteilnahme für die europäische Conference League schaffen. Das wäre für den amtierenden Schweizer Meister ein wundersames Happyend für eine bis jetzt gründlich abverreckte Saison.
Der finale Kampf um den 9. Schlussrang in der Super League:
- Runde 35 am Donnerstag, 20.30h: FCW vs. FCZ | Sion vs. Luzern
- Runde 36 am Pfingstmontag, 16.30h: BSC YB vs. FCW | St. Gallen vs. Sion
Der FCW kann bei einer Niederlage gegen den FCZ noch auf die letzte Runde hoffen – egal, wie Sion am Donnerstag spielt. Das wäre dann High Noon in extremis. Aber das kennen wir in Winterthur ja aus der letzten Saison nur zu gut, als der FCW sich erst im allerletzten Spiel mit einem 5:0 in Kriens in die Super League katapultierte.
Vorwärts Winterthur, gemeinsam schaffen wir den Klassenerhalt!
Mit dem Extrazug nach Bern
Wie heisst der Schenkelklopfer so schön? An Pfingsten gehts am ringsten! Drum reisen wir am Pfingstmontag nach Bern ins Wankdorf und spielen dort frohen Mutes gegen den designierten Schweizer Meister YB die letzte Partie in der Super-League-Meisterschaft 2022/23.
Es gibt zwei Szenarien: Entweder es kommt zum High Noon um Platz 9 (im Fernduell gegen Sion). Oder es ist ein ambitioniertes Freundschaftsspiel, weil Platz 9 sportlich schon entschieden ist.
So oder so: Wir fahren um 13.26h mit dem Extrazug ab Winterthur (retour um 21.14h). Matchtickets gibt es am Donnerstag vor dem Derby, 19.00-20.30h, beim Stadion an der Kasse C, am Freitag, 18.00 bis 20.00h in der Libero Bar und am Matchtag im Extrazug und an der Stadion-Tageskasse (alle weiteren Infos auf unserer Website im Matchcenter YB-FCW). Vorwärts Winterthur, alli uf Bern!
Porträt Sayfallah Ltaief
Der Rückkehrer
Nach dem Aufstieg rief der grosse FC Basel und Sayfallah Ltaief war weg. Ein halbes Jahr später kehrte er auf die Schützenwiese zurück. Von einem Fehler will er nichts wissen.
Fünf Tore steuerte Sayfallah Ltaief letzte Saison zum Aufstieg des FC Winterthur in die Super League bei und begeisterte die Fans vor allem in der zweiten Saisonhälfte mit seinen spektakulären Sturmläufen. Als der zum FC Basel abgewanderte Trainer Alex Frei den pfeilschnellen Flügel ans Rheinknie nachholen wollte, musste dieser nicht zweimal überlegen und unterschrieb gleich einen Vertrag bis 2026. „Nach einer starken Saison und mit dem bisherigen Trainer als Fürsprecher konnte ich nicht Nein sagen“, blickt Ltaief zurück. Doch ein halbes Jahr und ein halbes Dutzend Einsätze für die Basler später – Frei war schon längst nicht mehr Trainer – kehrte er im Dezember auf Leihbasis nach Winterthur zurück. Bis jetzt – auch verletzungsbedingt – nicht mit durchschlagendem Erfolg. Wie es nach der Saison weitergeht, ist derzeit noch völlig offen.
Kein Blick nach unten
War der Wechsel zum Grossverein ein Fehler, kam er zu früh? Ltaief verneint. „Das halbe Jahr in Basel war eine wertvolle Erfahrung – ich würde beim nächsten Mal einfach ein paar Dinge besser machen und nicht mehr die gleichen Fehler begehen.“ Welche das sind, will er nicht verraten. Mit vielen Spielern hat er aber nach wie vor regelmässig Kontakt, tauscht sich mit ihnen telefonisch aus und bekam so auch die internationalen Erfolge der Basler hautnah mit. Der Fokus ist aber natürlich auf den Klassenerhalt mit dem FCW gerichtet. „Alle im Team schauen viel Fussball – nicht nur international, auch Spitzenspiele der Challenge League. Auf die Tabelle blicken wir aber nicht, wir konzentrieren uns nur auf unsere Leistung“, beantwortet er die Frage, ob er sich Gedanken über einen allfälligen Barrage-Gegner mache. „Wir müssen die letzten beiden Partien der Saison bissig und mit 110 Prozent Einsatz angehen, mental stark bleiben. Dann können wir die gegenüber Sion bessere Ausgangslage nutzen und direkt oben bleiben“, ist er überzeugt. Und fügt schmunzelnd an: „Dann beginnen am kommenden Montag die Ferien.“ Etwas, was vor Saisonbeginn kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist plötzlich zum Greifen nah.
Kindheitstraum erfüllt
Bissig sein passt zu Sayfallah Ltaief. Zumindest auf dem Fussballplatz. „Auf dem Feld lasse ich den Emotionen gerne freien Lauf, das könnte man als den tunesischen Einfluss meines Charakters bezeichnen – neben dem Platz hingegen bin ich ein ziemlich ruhiger Zeitgenosse“, sagt der 23-Jährige, der eine Ausbildung zum Informatiker abgeschlossen hat. Nach dem Weggang aus Basel zog er wieder im Elternhaus ein – in Zürich, wo bei den Junioren des FCZ und des FC Kosova seine fussballerische Laufbahn begann, eher er in die U21 des FC Winterthur wechselte, bevor er im Profifussball debütierte. Kulinarisch ist im Hause Ltaief zumindest bei den Hauptmahlzeiten die tunesische Küche Trumpf, „wobei ich auch gerne mal Fondue oder Raclette esse“, wie Ltaief lachend verrät. Mit dem ersten Länderspieleinsatz für Tunesien ging letztes Jahr ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ob es zu weiteren Einsätzen kommen wird, hat er selber in der Hand.
Kurzpass mit Sayfallah Ltaief
- Name: Sayfallah Ltaief
- Geburtsdatum: 22.4.2000
- Wohnort: Zürich
- Ausbildung: Informatiker (BMS)
- Grösse/Gewicht: 178 cm / 78 kg
- Position: Flügel
- Nummer 24
- Stationen: FC Zürich, FC Kosova, FC Winterthur (U21 und ChL), FC Basel (6 Spiele), seit 1.1.2023 wieder (leihweise) beim FCW
- Bis jetzt ein A-Länderspiel für Tunesien
Mein erstes besuchtes Fussballspiel
Als 5-Jähriger ein Länderspiel von Tunesien – gegen wen weiss ich nicht mehr.
Dieses Star-Trikot trug ich auf dem Pausenplatz
Das von Zinedine Zidane (Frankreich) und Yassine Chikhaoui (Tunesien)
Meine Sternstunde
Aufstieg mit dem FCW und das erste Länderspiel mit Tunesien
Meine letzte Busse
Der Einstandsbetrag in die Teamkasse nach der Rückkehr aus Basel
Links zum Spiel
Matchball-Spenden
Jucker Transportunternehmung GmbH, Rudolf-Diesels-Str. 2a, Winterthur, office@jucker-transport.ch
muh bar, Kirchweg 3, Neftenbach ZH, www.muhbar.ch
Ristorante Castello, Klosterstrasse 50, Winterthur, www.castelloristorante.ch
Adventuremail, de Winterthurer Rätselspass für dihei, www.adventuremail.ch
Interna Möbel AG, Steigstrasse 26, Winterthur, www.internamoebel.ch
Restaurant La Bodega, Tellstrasse 15, Winterthur, www.labodegacarlo.ch
Blumen Müller, Wartstrasse 31, Winterthur, www.blumen-mueller.ch
Renate Dürr, Ko-Präsidentin Grüne Winterthur, www.winterthur-gruene-zh.ch
Amag Winterthur, Zürcherstrasse 240, Winterthur, www.amag.ch
Hako Getränke, Steinberggasse 53, Winterthur, www.hakogetraenke.ch
Intersport Football Winterthur, Obere Kirchgasse 3, Winterthur, www.teamshop.ch
Fredy Vögeli Sanitär & Heizungen GmbH, Weiacherstrasse 58, Pfungen, info@voegeli-sanitaer.ch
Dachplus Neftenbach, Tösswiesenstrasse 12, Neftenbach, www.dachplus.ch