FCW-Klubhaus
Platz für zusätzliche Arbeitsplätze, das FCW-Netzwerk und die TV-Kamera: Ein temporärer Holzbau zwischen Haupttribüne und Sektor D2 beherbergt ab Sommer 2023 die Geschäftsstelle und ersetzt das heutige VIP-Zelt und den Kameraturm. Der vom FCW finanzierte Elementbau mit flexibel nutzbaren Geschossen funktioniert als Zwischennutzung bis zum Neubau der Haupttribüne. Die wichtigsten Infos im Überblick.
Zurück in den Kreislauf
Geplant ist ein dreistöckiges Provisorium, das eine flexible Nutzung vorsieht. Der Holzelementbau wurde nach dem Re-use-Prinzip geplant. Das bedeutet, dass ein Grossteil des Klubhauses später wieder sortenrein in seine Einzelteile zerlegt werden kann. Diese können wiederrum anderweitig verbaut werden.
Lokale Zusammenarbeit
Für die Planung und den Bau ist Zeier Holzbau GmbH (Elsau) beauftragt. Teilaufträge im Zusammenhang mit dem Projekt wurden im FCW-Netzwerk und in der Region Winterthur vergeben.

Nach einer sportlichen Planungsphase im Herbst 2022 haben wir im Januar 2023 die Baubewilligung erhalten. Sofern alles rund läuft, ist das Klubhaus im Sommer 2023 bezugsbereit. Die Bauarbeiten starten im Februar. Aufgerichtet wurde Ende März. Die Einweihung findet in der Saisonpause statt. Das VIP-Zelt und der Kameraturm bleiben stehen, bis die Umzugskartons ausgepackt sind.
Unter der Woche funktioniert das Klubhaus als Geschäftsstelle. An Matchtagen wird es zum neuen Treffpunkt für Supporter:innen und Gönner:innen und zum Produktionsbüro des Spielbetriebs. Die Nutzung im Überblick:
Nutzung unter der Woche:
- 2.OG: Im zweiten Obergeschoss entstehen bis 15 neue fixe Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle und des Spielbetriebs.
- 1.OG: Die Begegnungszone im ersten Obergeschoss teilen sich die verschiedenen FCW-Abteilungen – für Sitzungen und als flexible Arbeitsplätze.
- EG: Auch das Erdgeschoss kann dafür genutzt werden und bietet Platz für Mannschafts- oder Medienorientierungen und Infoveranstaltungen.
Nutzung an Matchtagen:
- 2. OG: Dank Nutzung des Bürogeschosses an Matchtagen als Produktionsbüro und Kamerastandort kann der heutige Kameraturm rückgebaut werden.
- EG/1.OG: Das Erdgeschoss wird zur Bar, das erste Obergeschoss zur Lounge für Sponsor:innen. Das Sponsoringkonzept ist in Arbeit.
Rückbau und Umnutzungen
Im Zusammenhang mit dem Holzbauprovisorium werden bestehende Flächen umgenutzt oder rückgebaut:
- Büroräume Tribüne A: Die Abteilung Sport übernimmt die freiwerdenden Arbeitsplätze im Bauch der Haupttribüne.
- VIP-Zelt: Das VIP-Zelt wird rückgebaut.
- Kameraturm: Wird rückgebaut. Abklärungen laufen.
Die Instandhaltung und der Ausbau der Schützi ist ein jahrelanger Prozess – Hand in Hand mit der Stadt Winterthur und in guter Zusammenarbeit mit der SFL und den TV-Partnerfirmen, im Rahmen der SFL-Vorgaben. Eine Chronologie und ein Ausblick:
2008 – Schützenwiese bleibt Heimat des FCW
Die veraltete Infrastruktur des Stadions Schützenwiese genügt nicht mehr den Anforderungen der Swiss Football League. Nach einer vom Stadtrat beauftragten Standortevaluation kristallisiert sich die Schützenwiese auch künftig als bester Standort heraus.

2010 – Projektwettbewerb für ein Super-League-Stadion
Die Stadt lanciert einen offenen Projektwettbewerb für ein Super-League-Stadion mit 10'000 Plätzen, das in Etappen realisierbar ist. Das Rennen macht das Bieler Architekturbüro Sollberger Bögli. Als erster Schritt soll die neue Gegentribüne realisiert werden. Danach will die Stadt das alte Hauptgebäude sanieren – der Zeitplan dafür ist allerdings offen.

Die Stadt bewilligt 3,5 Millionen Franken zur Umsetzung von baulichen Massnahmen, damit die Schützenwiese den SFL-Vorgaben für ein Challenge-League-Stadion entspricht. Die alte Flutlichtanlage wird ersetzt, sanitäre Anlagen und Cateringstände werden ausgebaut, Fluchtwege angepasst und sog. Wellenbrecher in den Stehplatzbereiche zur Verminderung der Unfallgefahr installiert.

2015 – Einweihung Osttribüne
Ein erster Meilenstein wird im März 2015 eingeweiht: Dank dem Bau der neuen Stehplatztribüne auf der Längsgeraden (Sektor C) erfüllt das Stadion Schützenwiese sowohl die Anforderungen einer zeitgemässen Fussballarena als auch die Wünsche von Klub und Fans. Es ist die erste Etappe des Ausbauprojektes von Sollberger Bögli. Der FCW trägt 1 Million Franken an die Gesamtkosten von rund 9,6 Millionen bei.
Seit 2016 – Schritt für Schritt
Auf den grossen Wurf folgen viele kleine Schritte. Beim FC Winterthur müssen wir Chancen nutzen, im Kleinen und provisorisch Dinge zu verbessern. Dies haben wir in den letzten Jahren laufend gemacht mit diversen Container- und Holzbau-Lösungen, mit dem erfolgreichen Kampf für die Bewilligung der seit 2005 stehenden Sirupkurve-Stahlrohrtribüne, einer neuen Sitzplatz-Stahlrohrtribüne beim Kunstrasen oder der Installation eines Kamerasystems zur Aufnahme der Nachwuchsspiele auf den Nebenplätzen. In Eigeninitiative haben wir auch die ehemalige Platzwart-Wohnung in einen Medien- und Sitzungsraum umgebaut, die Geschäftsstelle für die Unterbringung zusätzlicher Arbeitsplätze ausgebaut und den alten Luftschutzkeller für die stetig wachsende Nachwuchsabteilung neu gestaltet.

2022 – Aufstieg
Im Sommer 2022 haben wir alle Energie in das Erfüllen der Ligavorgaben gesteckt: Sektorentrennung, Kameratürme und Drehkreuze: Die Anpassungen werden Schritt für Schritt umgesetzt. Fast noch wichtiger: Trotz Aufstieg können wir vieles erhalten. Beispiele: Salon Erika bleibt. Das breite Catering-Angebot auch. Die Siurpkurve und die alte Anzeigetafel bleiben ebenso.

2023 – FCW-Klubhaus
Mehrere Fliegen auf einen Klatsch schlagen können wir mit dem FCW-Klubhaus. Es verhindert unter anderem, dass die Geschäftsstelle wegen Platzmangel aus dem Stadion ausziehen muss und externe Büroflächen gemietet werden müssen. Zudem können wir in diesem neuen Bau unsere Sponsor:innen professioneller bewirten. Die Provisoriumsvariante ist nicht nur finanziell attraktiver als ein Wegzug der Geschäftsstelle, es ist auch wichtig, dass die Wege zwischen dem Büroteam und der Sportabteilung kurz bleiben. Einen Einfluss auf den Neubau der Haupttribüne wird das Projekt nicht haben. Sicher ist: Dank Re-use-Konzeption des Provisoriums kann der Holzbau in noch fernerer Zukunft an einem anderen Ort ein neues Zuhause finden.